#20: Fokussiertes Arbeiten, Konzentration und Ablenkungen
Shownotes
#fokus
Konzentration ist die Priorisierung der Reize im Umfeld - die im Moment wichtigen Reize werden rausgefiltert. Zudem gibt es unterschiedliche Arten von Aufmerksamkeit, wie unter anderem die selektive oder fokussierte Aufmerksamkeit.
Warum Multitasking im Alltag funktioniert, wie lange man sich konzentrieren kann, welche Tipps es für mehr Fokus gibt? - darüber sprechen Neurowissenschaftlerin Manuela Macedonia und Moderation Katrin Wachauer in "Gehirn einfach erklärt".
Transkript anzeigen
00:00:00: Precq News, unser Podcast "Gehirn einfacher klärt" ist jetzt auch auf TikTok und Instagram zu finden.
00:00:06: Wir freuen uns, wenn du uns dort folgst und freuen uns über deine Nachrichten,
00:00:10: dein Feedback, deine Wünsche und allerlei.
00:00:13: "Gehirn einfacher klärt" der Podcast für alle mit Köpfchen.
00:00:19: Herzlich willkommen, schön, dass ihr mit dabei seid.
00:00:22: Mein Name ist Katrin Wachauer, ich bin Moderatorin und...
00:00:25: Mein Name ist Manuela Machudania und ich bin Nahrerwissenschaftlerin.
00:00:29: Buchautorin, Speakerin.
00:00:31: Du hast ganz viele Vorträge gehalten, hast du mir erzählt.
00:00:34: Wie geht es jetzt weiter mit den Vorträgen?
00:00:36: Ja, da gibt es auch demnächst einige da.
00:00:39: Weiß ich aber nicht auswendig, am besten ist man schaut da auf www.machudania.at-events.
00:00:45: Da weiß man so.
00:00:47: Also ich habe nicht jeden Vortrag im Kopf im Zukunft.
00:00:50: Wunderbar, also wenn ihr die Manuela mal live erleben wollt,
00:00:54: einfach auf machudonia.at unter "events".
00:00:57: Du bist die Insiderin, was die Nahrerwissenschaften angeht, ich bin die Out-Siderin.
00:01:02: Und volle Konzentration auf das heutige Thema.
00:01:05: Es geht nämlich um die Konzentration.
00:01:09: Also das fokussierte Arbeiten, wie schwer fällt es dir, dich zu konzentrieren beim Arbeiten?
00:01:14: Naja, es kommt darauf an, in welche Umgebung ich bin.
00:01:17: Ich vertrage keine Großrahmenbüros.
00:01:21: Zum Glück habe ich ein Einzelbüro auf der Uni
00:01:23: und zum Glück habe ich auch ein Homeoffice ganz alleine.
00:01:27: Und das hilft mir schon konzentriert zu arbeiten.
00:01:31: Ist Konzentration gleich Aufmerksamkeit?
00:01:35: Konzentration ist ja eine Art der fokussierten Aufmerksamkeit, kann man sagen.
00:01:42: Das heißt?
00:01:43: Das heißt, dass, also zuerst mal vielleicht was Aufmerksamkeit überhaupt ist,
00:01:48: damit wir es einbetten können.
00:01:50: Aufmerksamkeit ist das Filtern von Information, die unsere Sinne erreicht.
00:01:56: Damit wir schnell auf die wichtigen Reize, die wir brauchen, kommen.
00:02:02: Also wenn ich jetzt in einem Großrahmenbüros sitze,
00:02:05: da muss ich zuerst mal alle Stimmen wegfiltern,
00:02:10: die mich bei meiner, sagen wir zum Beispiel, Schreibtätigkeit ablenken können.
00:02:16: Das heißt, also Aufmerksamkeit ist zuerst mal das Filtern von Reizen,
00:02:21: die nicht relevant sind für die Tätigkeit, die ich durchführe.
00:02:24: Das heißt, den Arbeitskollegen stumm schalten, das Handy weglegen.
00:02:28: Richtig, also Arbeitskollegen, manchmal kann man sie schwer stumm schalten,
00:02:33: weil sie auch ihre Tätigkeit ausführen müssen und wollen.
00:02:38: Aber es ist so, dass, wenn man Schwierigkeiten hat, so wie ich,
00:02:42: also zum Beispiel Geräusche wegzufiltern,
00:02:45: dass man sich zurückzieht dort, wo es einfach weniger Geräusche gibt
00:02:49: oder weniger Stimmen etc.
00:02:51: Es ist aber nicht bei jedem gleiche, es gibt auch Menschen,
00:02:54: die gut damit leben können, die sich auch konzentrieren können.
00:02:58: Aber es hängt natürlich davon ab, welche Tätigkeit wir haben.
00:03:01: Also ich schreibe zum Beispiel an einer Fachpublikation,
00:03:05: jetzt muss ich wirklich im Kopf haben, wer was, wann schon gesagt hat.
00:03:09: Bei einer E-Mail ist es einfacher, da muss ich jetzt nicht so viel zusammenbringen.
00:03:15: Hängt, wie gesagt, von der Tätigkeit ab.
00:03:18: Das heißt, alle Faktoren, die wir jetzt nicht brauchen,
00:03:21: für die Tätigkeit wegfiltern und die wichtigen Reize aufnehmen.
00:03:26: Ganz genau.
00:03:27: Also fokussierte Aufmerksamkeit ist, wenn wir jetzt eine Tätigkeit haben,
00:03:32: auf die wir uns voll konzentrieren wollen und alles andere ignorieren können.
00:03:38: Das geht ja manchmal besser und manchmal nicht so gut.
00:03:41: Also kenn ich von mir.
00:03:43: Genau, genau.
00:03:44: Es gibt, also, zum Beispiel, wenn man Musik macht,
00:03:47: wenn man in einem Orchester spielt,
00:03:50: dann fokussiert man die gesamte Aufmerksamkeit auf den dirigenten Stab.
00:03:54: Weil der gibt uns dann vor, wann wir anzusetzen haben,
00:03:58: wann wir aufhören etc.
00:04:00: Aber längerfristige Aufmerksamkeit zum Beispiel,
00:04:04: die ich anwenden muss, wenn ich an einer Fachpublikation schreibe,
00:04:09: da muss ich mich etwas länger auf meine Gedanken konzentrieren
00:04:13: und ich habe auch niemanden, der mir den Takt gibt.
00:04:16: Ich muss selbst dabei bleiben.
00:04:18: Also ich brauche dann all meine Ressourcen für jene Tätigkeit,
00:04:23: die ich gerade ausführe.
00:04:25: Also da muss ich diese Aufmerksamkeit hinleiten,
00:04:28: dass ich dann das machen kann, was ich machen möchte.
00:04:31: Das heißt, es gibt unterschiedliche Formen von Aufmerksamkeit und Konzentration.
00:04:35: Richtig.
00:04:36: Also wir haben jetzt gerade von der fokussierten Gesprächen,
00:04:39: von der längerfristigen.
00:04:41: Es gibt auch die selektive Aufmerksamkeit.
00:04:44: Ich habe mehrere Reize von mir.
00:04:46: Zum Beispiel, wenn man mit mehreren Bildschirmen arbeitet,
00:04:49: kann es sein, dass auf dem einen das eine ist und auf dem anderen das andere.
00:04:56: Und ich muss immer wieder sozusagen selektieren, was ich gerade brauche.
00:05:01: Und das ist die selektive Aufmerksamkeit.
00:05:03: Das kenne ich vom Radio.
00:05:05: Vom Radio, die Chip Pult quasi auf der linken Seite ist die Musikliste,
00:05:09: die Regler dazu davor.
00:05:12: Auf dem mittleren Bildschirm ist die Senderliste mit den Moderationen.
00:05:17: Und auf dem rechten Bildschirm von mir gesehen,
00:05:19: da sind die geschichtendicht Abspiele,
00:05:22: so Chingles zum Beispiel und andere Audio-Elemente mit den Reglern.
00:05:27: Und da immer hin und her switchen quasi zwischen den Bildschirmen,
00:05:31: das ist die selektive Aufmerksamkeit.
00:05:32: Richtig.
00:05:33: Du weißt, wann, was abzuspielen ist oder wann du sprichst.
00:05:37: Genau.
00:05:38: Und dann musst du immer selektieren aus dem, was am Bildschirm ist,
00:05:42: was du dann brauchst, wo du hinglickst etc.
00:05:44: Das nennt man selektive Aufmerksamkeit.
00:05:47: Aber auch, es gibt auch Bücher, die das als wechselnde Aufmerksamkeit beschreiben.
00:05:52: Du konzentrierst dich abwechselnd auf verschiedene Reize.
00:05:56: Und also die zwei sind schwer voneinander zu halten.
00:06:02: Und diese geteilte Aufmerksamkeit ist nichts anderes
00:06:06: als das, was man so normal als multitasking bezeichnet.
00:06:10: Dass man mehrere Tätigkeiten gleichzeitig macht, abwechselnd.
00:06:15: Und dass man immer wieder der eine oder andere Tätigkeit den Vorrang gibt.
00:06:20: Das ist das multitasking.
00:06:21: Das heißt, multitasking kann funktionieren.
00:06:24: Kann funktionieren, also was heißt kann funktionieren?
00:06:26: Multitasking funktioniert im Alltag permanent sehr gut.
00:06:31: Denken wir nur an das Autofahren.
00:06:33: Also wir schauen nach vorne, wir schauen nach hinten, links und rechts.
00:06:37: Gleichzeitig halten wir die Füße auf diversen Pedalen.
00:06:41: Wir müssen Gang schalten und womöglich meldet sich jemand und ruft an.
00:06:45: Und wir sprechen währenddessen über Dinge, die nicht unmittelbar im Auto stattfinden.
00:06:50: Nur über die Freisprechendrichtung natürlich.
00:06:52: Sowieso.
00:06:54: Die gibt es jetzt mittlerweile in jedem Auto.
00:06:57: Früher war es ein bisschen anders, aber jetzt ist es auch zum Glück so geworden.
00:07:01: Und auch da müssen wir trotzdem immer fokussiert bleiben auf die Haupttätigkeit.
00:07:08: Dass man nicht immer nur zurück schaut, weil sonst fährt man ja gegen den Baum.
00:07:12: Das heißt, dieses Selektive, man selektiert heraus, was unmittelbar notwendig ist.
00:07:18: Und unterdrückt diese Information aber auch wieder.
00:07:21: Das heißt, dieses Multitasking ist nichts anderes, als dass man wechselt, abwechselt.
00:07:26: Und dem einen Informationsstrang, der Vorrang gibt.
00:07:30: Genau, Priorität einräumt.
00:07:32: Den anderen unterdrückt.
00:07:34: Aber in der nächsten Sekunde kann es genau umgekehrt sein.
00:07:37: Das ist hin und her schalten.
00:07:39: Das macht die vordere sogenannte Gürtelwindung.
00:07:44: Das ist ein Bereich, also eine Windung, die sich über das ganze Gehirn in der Mitte des Organs erstreckt.
00:07:52: Und diese vordere Gürtelwindung ist dazu da auch unter anderem diese irrelevanten Reize zu unterdrücken.
00:07:58: Das heißt, beim Arbeiten z.B. Prioritäten setzen bei der selektiven Aufmerksamkeit.
00:08:03: Richtig, Prioritäten setzen.
00:08:05: Jetzt hast du vom fokussierten Arbeiten gesprochen und von der langfristigen Aufmerksamkeit.
00:08:11: Gibt es da Zeiträume?
00:08:12: Also wie lange kann ich fokussiert arbeiten oder wie lange beträgt die langfristige Aufmerksamkeit?
00:08:18: Kann man das sagen?
00:08:19: Man kann es schon sagen.
00:08:21: das individuell ist und es mit dem Alter zu tun hat. Ihr älter man wird, umso anstrengender
00:08:28: wird das, dass man fokussiert arbeitet und effizient arbeitet, weil einfach das Gehirn
00:08:34: nicht mehr so gut arbeitet wie früher. Kinder können das sehr, sehr gut, also beim Kind
00:08:40: ist natürlich die Hardware topfit und ein Kind das will, kann sich auch gut konzentrieren,
00:08:47: außer es sind irgendwelche Faktoren, die ich jetzt da nicht, auf die ich jetzt nicht eingehenden
00:08:52: möchte, aber auf jeden Fall die kindliche Hardware ist die beste und es hängt auch von der Tätigkeit
00:09:00: ab. Man weiß zum Beispiel von diesen Kontrolleuren auf dem Flughäfen, dass sie regelmäßig Pausen
00:09:07: machen müssen, wenn sie auf diese Bildschirme schauen, wo der Inhalt unserer Taschen oder
00:09:13: Koffer durchleuchtet wird. Man weiß sie müssen regelmäßig Pausen machen, weil diese Tätigkeit
00:09:20: wahnsinnig anstrengend ist und da können sie nicht ewig, also sie können sicher keine
00:09:26: drei Stunden durchgehend arbeiten. Eine andere Tätigkeit, wenn ich zum Beispiel beim Kochen
00:09:31: bin, da kann ich sehr wohl durchgehend mich mehr oder weniger auf das konzentrieren, was
00:09:35: ich mache. Und nebenbei gehe ich in einen Vorklärtörn. Das mache ich sowieso immer,
00:09:39: also ich höre immer Podcasts, wenn ich solche Tätigkeiten ausführere, da lerne ich auch
00:09:45: immer was dabei, selbst wenn ich bügele. Das schadet sowieso nicht.
00:09:49: Das heißt Kinder können sich ganz generell besser konzentrieren, wobei ich mir denke,
00:09:54: die Kleinen sind ja auch immer so schnell abgelenkt, oder?
00:09:56: Die sind schnell abgelenkt, sagen wir so, ab einem gewissen Alter schafft das Kind sehr
00:10:03: wohl, sich länger zu konzentrieren. Nur, man darf dem Kind nicht die Ablenkungsmöglichkeiten
00:10:10: geben. Wenn der Hund herumspringt und Aufmerksamkeit von Kind möchte, ist klar, dass sich das Kind
00:10:16: nicht konzentriert, weil es dem Kind lustiger ist, als zu lernen. Oder wenn das Handy in
00:10:22: der Nähe ist und es kommen regelmäßig Nachrichten rein, das ist auch schwer, sich zu konzentrieren,
00:10:28: auch für das Kind. Also sagen wir so, wenn die Ablenkung da ist, ist es auch für das
00:10:33: Kind schwer, sich zu konzentrieren.
00:10:35: Das heißt, wenn die Ablenkung da ist, dann gelingt es nicht mehr, dass wir uns auf die
00:10:41: richtige Arbeit konzentrieren, auf das, was wir erledigen wollen.
00:10:44: Ja, wenn die Ablenkung da ist, bündeln wir die Ressourcen nicht mehr für jene Tätigkeit,
00:10:51: die uns wichtig ist, sondern wir verteilen sie. Das heißt, dieser Mechanismus, der
00:10:58: Aufmerksamkeit des Filterns von Reiz in die Relevanz sind, wird sozusagen, dieser Mechanismus
00:11:05: wird aufgeteilt auf all das, was reinkommt, reintrödelt, ob es der Hund ist, der Welt,
00:11:11: das Kind das ruft oder eine Nachricht, die raus poppt am Bildschirm. Und dann ist es
00:11:18: klar, dass wir weniger Ressourcen haben, zum Beispiel, um zu lernen, um irgendwas zu
00:11:24: schreiben, also in einem Fall meine Fachartikeln. Deswegen lege ich bei mir immer das Handy,
00:11:29: wenn ich wirklich schreiben muss, lege ich das Handy überhaupt in einen anderen Raum.
00:11:33: Das Handy am besten wegliegen. Manuela, ich habe von einer Studie gelesen, von einer
00:11:38: Psychologin, Anje Betke, ich hoffe, ich habe es jetzt richtig ausgesprochen, die hat das
00:11:43: Arbeitsverhalten von Beamten untersucht und pro acht Stunden Arbeitstag, hat sie herausgefunden,
00:11:50: sind Beamte zwei Stunden lang abgelenkt. Also ein Viertel des Arbeitstages fällt auf die
00:11:56: Ablenkung. Kannst du dir das vorstellen? Also ich habe die Studie nicht gelesen, ich
00:12:01: kenn sie nicht, müsste ich durchgehen, eventuell. Ich will jetzt gar keine Stellungnahme abgeben,
00:12:09: weil nicht dass die Beamten dann sich aufregen, dass ich was dazu gesagt habe,
00:12:20: also ich würde sagen, also eines ist klar, wenn die Umgebung, die Arbeitsumgebung nicht
00:12:27: passt und das ist oft wirklich das Büro, dass mehrere Menschen da sind. Ich habe einmal,
00:12:33: ich habe in Leipzig in einem Mehrpersonenbüro gearbeitet und ich hatte eine Kollegin,
00:12:38: die gerne einen Apfel mit Schale vor mir gegessen hat und dieses Beißen und Kauen hat mich
00:12:52: bei der Arbeit so gestört, dass ich jedes Mal, dass sie angefangen hat, ich bin aufgestanden,
00:12:57: bin raus, bin in eine Runde gegangen, weil das hat mich so gestört und das kann sehr
00:13:03: wohl passieren. Man kann ja den Menschen nicht übel nehmen, dass sie einen Apfel essen,
00:13:06: dass sie einen Tee schlüpfen oder mit dem Löffel gegen die Tasse schlagen, das sind
00:13:15: lauter Geräusche, ich meine der Mensch lebt und das ist nun mal so oder wenn der Mensch
00:13:21: reinkommt und sagt, der Kopierer spinnt wieder, dann muss ich auch zuhören und sagen, bei
00:13:28: mir hat er auch gesponnen oder nein, mir ist noch nie passiert, das heißt es summiert
00:13:32: sich alles. Ich bin mir ganz sicher, wenn die Beamten die richtige Arbeitsumgebung haben,
00:13:39: dass sie auch nur für das abgelenkt sind, was wahrscheinlich ihr privates Handy hergibt,
00:13:46: weil sonst gibt es ja keine großen Störungen im normalen Alltag.
00:13:50: Das heißt bei diesen Störungen, bei diesen Ablenkungen, da fällt man immer raus aus der
00:13:54: Konzentration. Richtig, ja. Und es dauert dann vermutlich auch, dass man wieder reinfindet.
00:13:59: Richtig. Dann müssten sich jene Menschen Gedanken
00:14:02: machen, die die Optimierung von Arbeitsprozessen als Job haben, dass sie diese Themen berücksichtigen
00:14:11: und dass sie eben für die Menschen, die diese Tätigkeiten ausführen, auch die optimale
00:14:17: Arbeitsumgebung beschreiben und tatsächlich auch umsetzen lassen.
00:14:21: Das heißt generell Ablenkungen reduzieren, wenn wir wirklich ja fokussiert arbeiten wollen,
00:14:25: Handy weg, Ruhe schaffen, ein angenehmes Arbeitsumfeld schaffen, was sind so deine Top-Tips für
00:14:32: bessere Konzentration?
00:14:33: Ich habe das Thema, also ich kriege diese Frage regelmäßig gestellt von meinen Studierenden
00:14:39: und ich erkläre ihnen dann auch, dass wenn sie lernen zum Beispiel, dass sie die absolute
00:14:45: Ruhe haben müssen, denn diese fokussierte Aufmerksamkeit führt dazu, dass sich die Gehirnzellen auf
00:14:56: einen speziellen Rhythmus einstellen. Das heißt also, wenn ich jetzt nicht abgelenkt
00:15:00: werde, also wenn ich sozusagen im Flow bin, stellt sich der Gammarhythmus ein, also die
00:15:06: ganzen Zellen synchronisieren sich in einer speziellen, sagen wir so, Schwingungsart,
00:15:13: kann man es vielleicht so umschreiben und in dieser speziellen Frequenz wecken sie sozusagen
00:15:19: den Hippokampus. Das ist unser Kurzzeitgedächtnis, unsere Kurzzeitgedächtnisstruktur und der
00:15:25: Hippokampus, den haben wir, genau, den haben wir auch oft hier als Seepferdchen.
00:15:30: Und der Hippokampus ist das Kurzzeitgedächtnis, das heißt also wenn ich mich jetzt konzentriere,
00:15:37: fokussiere, stellen sich alle Zellen sozusagen auf diese gemeinsame Frequenz ein und dann
00:15:43: wird der Hippokampus involviert und er nimmt dann die Information, er speichert sie die
00:15:48: Information, nimmt sie auf und dann kann man lernen. Wenn sich diese Gammarfrequenz nicht
00:15:55: einstellt, weil ich immer wieder raus rutsche, dann kann ich nicht gut lernen. Und ein Tipp
00:16:01: von mir ist eben, dass man das Handy weglegt, dass man sich in einen ruhigen Raum begibt
00:16:07: und ja man kann auch zum Beispiel, man kann auch im Wald spazieren gehen und Inhalte abrufen,
00:16:14: die man gelesen hat, aber wie gesagt die Fokussierung muss bleiben.
00:16:19: Also so gelingt das mit der Konzentration besser, wir hoffen, wir haben euch damit geholfen,
00:16:23: ein bisschen fokussierter arbeiten zu können in Zukunft, ein bisschen mehr Fokus auf die
00:16:28: Aufgaben zu legen und jetzt volle Konzentration auf die Bewertung. Wir freuen uns, wenn ihr
00:16:34: uns fünf Sterne gibt für unseren Podcast Gehirn einfacher klärt. Vielen Dank.
00:16:39: Dankeschön und auf Wiederhören!
00:16:41: SWR 2021
Neuer Kommentar