#24: Wellness für das Gehirn - Buchneuerscheinung von Dr. Manuela Macedonia
Shownotes
Buch: Macedonia, M.: Wellness für das Gehirn. Wie wir unserem Gehirn Gutes tun, unser psychisches Wohlbefinden steigern und unsere kognitiven Fähigkeiten stärken. 2024: edition a, Wien.
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00:00:00: Gehirn einfacher Klerz. Der Podcast für alle mit Köpfchen.
00:00:05: Herzlich willkommen. Schön, dass ihr wieder mit der Weisheit. Mein Name ist Katrin
00:00:10: Wachauer. Ich bin Moderatorin und mein Name ist Manuela Macedania. Ich bin
00:00:14: Podcasterin. Du bist Inseiderin, was in Eurowissenschaften angeht. Ich bin die
00:00:18: Outseiderin. Also du bist Neurowissenschafterin, du
00:00:22: bist Speakerin, du bist Podcasterin und du bist Buchautorin und Tata,
00:00:29: dein neues Buch ist da. Herr Rausen, Wellness fürs Gehirn. Gratuliere dir, Manuela.
00:00:34: Ja, danke schön. Geschafft, oder? Ja, es ist schon, eigentlich habe ich schon längst
00:00:39: geschafft, nur das Buch, das man schreibt, also man schreibt ein Manuskript und
00:00:43: bis es produziert wird, bis es zum Buch wird, da dauert es auch drei vier
00:00:48: Monate. Also ich habe das Buch schon Mitte Dezember fertig geschrieben.
00:00:52: Ja, es sieht sich dann so, oder? Dieser Endprozess. Ja, also die Produktion, die
00:00:56: braucht mehrere Menschen und sind so Arbeitsprozesse, die andere sozusagen auf
00:01:02: mein Manuskript drauflegen müssen. Das heißt, im Dezember hast du fertig
00:01:06: geschrieben. Jetzt ist April, da ist es jetzt rausgekommen. Wie lange hast du
00:01:10: ein Buch geschrieben? Pff, alles in allem, vielleicht so zweieinhalb Monate am Abend.
00:01:17: Ist der Wahnsinn. Ja, aber du hast ja auch gesagt, du schreibst fast zehn Seiten
00:01:20: täglich, am Abend nach der Arbeit. Ja, ich habe ja keine Zeit sonst.
00:01:26: Ich kann mich nicht hinsetzen wie andere Autoren, die einfach einen ganzen Tag
00:01:30: dafür Zeit haben. Ich habe ja einen Fulltime Job auf der Uni mit 40 Stunden.
00:01:34: Und ein Podcast mit mir? Podcast mit dir sowieso.
00:01:37: Fortschreie? Das raubt man die ganze Zeit. Die Nerven.
00:01:42: Nein, ich mag das nicht, ich mag das sehr gerne mit dir.
00:01:45: Ich auch, ich auch. Aber die Sache mit den Sachbüchern ist nämlich die.
00:01:50: Ein Sachbuch zu schreiben ist für mich wie ein Handwerk. Während eine Fachpublikation
00:01:58: immer irgendwie eine Nuss zum Knacken ist. Also das heißt du hast eine
00:02:03: Hypothese aufgestellt, du erhebst Daten und dann sind die Daten manchmal nicht
00:02:07: ganz hypothesenkonform. Und da musst du nachdenken, was könnte da sein,
00:02:12: dass anders aufgetreten ist. Hypothesenkonform meinst du so, wie du
00:02:17: glaubst, dass es ist. Genau, also du stellst die Hypothese auf, dass der Mensch
00:02:22: so und so lernt und dann vergleichst du verschiedene Lernbedingungen und dann
00:02:26: stellst du fest, bei der Lernbedingung, die du als Beste dir vorgestellt hast,
00:02:33: dass der Mensch doch nicht so gut gelernt hat. Wieso ist es so?
00:02:36: Und dann muss man Literatur stöbern, da muss man sich Gedanken machen,
00:02:40: da muss man nochmals zurück auf die Methodologie gehen. Wie habe ich das
00:02:44: gemacht etc. Damit man all diese Rädchen sozusagen sinnvoll interpretiert.
00:02:51: Und ein Sachbuch, bei deinem Buch jetzt zum Beispiel, also sagen wir so,
00:02:55: Wissenschaft ist wie Kunst. Du musst sehr viel denken und du musst auch sehr viel
00:03:01: immer schauen, was die anderen herausgefunden haben. Also du bist nie
00:03:04: fertig mit der Vorbereitung für einen Fachartikel.
00:03:07: Ein Sachbuch ist hingegen wie ein Handwerk. Ich habe da meine Ziegeln und ich baue
00:03:14: mein Haus Tag für Tag. Ich habe meine Fliesen und ich verlege sie.
00:03:19: Ich weiß schon von Anfang an, was ich sagen will, weil dieses Wissen habe ich
00:03:23: erworben und ich habe mir das auch so im Kopf zusammengestellt und dann brauche
00:03:28: ich mich nur mehr hinsetzen und Niedertippen. Das heißt, es sind den einzelnen
00:03:31: Teilen, die du schon hast, baust du einfach ein ganzes.
00:03:34: Ja, ich habe immer im Kopf den ersten Satz und ich habe immer, ich fange an mit dem
00:03:42: ersten Satz und das ist die Widmung. Also die Widmung ist für mich immer irgendwie,
00:03:47: die Personen an die ich denke begleiten mich auch die ganze Zeit während des
00:03:52: Buchs, während des Buchschreibens. Also ich habe sie immer so im Hintergrund wieder
00:03:56: guter Geist, der mich durch das Buch schreiben begleitet. Der ob es meine
00:04:00: Mama ist oder gewisse Menschen, die mich mit mir gewisses erlebt haben.
00:04:06: Ja und ich schreibe linear, das heißt einen Satz nach dem anderen bis zur
00:04:12: Danksagung und das ist dann praktisch der letzte Text am Ende vom gesamten Buch.
00:04:19: Okay, das heißt, du schreibst nicht einmal bei Kapitel 1, dann schreibst du
00:04:23: weiter bei Kapitel 6. Nein, ich schreibe linear einen Satz nach dem anderen und
00:04:28: das ist das, was die Verlage nicht wirklich glauben, dass ich, weil ich mache
00:04:33: meistens aus, ich liefe Kapitel 1 da und Kapitel 2 da und so und die rechnen nicht
00:04:39: damit, dass das wirklich stimmt. Aber ich schreibe so, weil ich kann mir auch keine
00:04:43: rekursive Prozesse leisten, das heißt, dass ich einmal das angreifen und jenes
00:04:47: angreifen, dann wieder liegen lassen und wieder umbauen, weil die Zeit hätte ich
00:04:50: nicht. Ich muss einfach sehr gut ausdenken, was ich sagen will, aber das mache
00:04:55: ich schon während der Konferenzen. Ich gehe auf eine Konferenz und denke, das ist
00:04:59: ein interessantes Thema, das könnte ich bearbeiten, das könnte ich mit dem anderen
00:05:02: zusammenbringen und dann habe ich alles im Kopf, dann konsultiere ich auch während
00:05:07: dessen die Literatur schon während der Konferenz und denke, das bringe ich auch
00:05:11: unter, das wäre ein guter Zusammenhang und dann irgendwann einmal denke ich, das
00:05:18: Buch muss ich schreiben und dann schreibe ich einen Satz nach dem anderen.
00:05:21: Ja, ist auch irgendwie witzig, also das habe ich nicht einmal bei meiner Diplomarbeit
00:05:24: geschafft. Ja, weil die Diplomarbeit mehr ins
00:05:26: Wissenschaftliche geht und du musst dich auch immer...
00:05:30: Einarbeiten erst in die Thematik. Rik, sowieso. Ja, aber auch, es ist nicht immer
00:05:35: alles so, du musst auch etwas immer wieder dazu lernen, während ich sozusagen
00:05:41: mit dem Material, mit dem fertigen Material anfange, ich brauche es nur
00:05:44: niederschreiben. Das heißt, Diplomarbeit ist eher auch so ein Wissenschaftsartikel,
00:05:48: richtig. Weil oft gibt es ja auch Hypothesen, zum Beispiel in der Diplomarbeit.
00:05:51: Stellt Hypothesen auf und dann versuchst du mit der Literatur oder mit irgendeiner
00:05:56: empirischen Arbeit, wo du Daten sammels, Interviews, Experimente, versuchst du dann
00:06:02: deine Hypothesen zu belegen. Das ist ganz eine andere Arbeitsweise, als ein
00:06:07: Sachbuch zu schreiben. Aber für das Sachbuch habe ich natürlich, also das Wissen,
00:06:11: diese ganzen Kenntnisse habe ich schon vorher erworben, also ich brauche da nicht
00:06:15: mehr groß, aber ich zitiere auch alles. Es ist alles zitiert, wie eine Fachpublikation
00:06:21: ist aber geschrieben wie ein Sachbuch, das jeder lesen kann.
00:06:24: Jetzt hast du es vor dir, dein Sachbuch "Wellen ist fürs Gehirn", es sind 208 Seiten.
00:06:30: Wie stolz bist du? Ja, ist schwer zu sagen, ob ich stolz bin. Also stolz bin ich
00:06:38: meistens nicht auf Dinge, die nur mit mir zusammenhängen. Also dass ich die
00:06:44: Arbeit geleistet habe, ist selbstverständlich klar. Ja genau,
00:06:48: muss ich nicht stolz sein. Ich werde mich freuen, um das Wort stolz, aber ich
00:06:53: gar nicht so im Kopf. Ich habe einfach eine Freude, wenn das Buch dem
00:06:56: Publikum gefällt. Das ist für mich das Ziel, dass ich mein Wissen teile mit
00:07:02: Menschen, die nicht den Zugang haben, weil das Lesen von diesen Fachzeitschriften
00:07:08: wirklich sehr sehr mühsam ist und auch für mich nicht lustig. Also bis man da
00:07:14: sich was herausholt aus dem Fachartikel muss man manchmal wirklich
00:07:19: schwitzen. Es ist anstrengend und nicht jeder, also dadurch, dass auch nicht
00:07:25: jeder Zugang zu den Datenbanken hat und dann auch nicht sozusagen das Fachvokabular
00:07:32: und auch das Hintergrundswissen um Neues da raus zu lernen, ist es irgendwie
00:07:37: meine Aufgabe, dass ich dieses Wissen erwerbe und mit anderen Menschen teile.
00:07:42: Und wenn ich in ihrem Leben etwas positiv verändern kann anhand dieses
00:07:48: Wissens, habe ich eine riesen Freude und das ist der Grund, warum ich die Bücher
00:07:52: schreibe. Ich würde gerade fragen, ob das die Motivation auch ist für die Bücher,
00:07:56: dass du den Wissen weiter gibst und andere Menschen davon profitieren und
00:08:01: vielleicht auch ihr Leben, ihr Alter, ein bisschen verändern, um gesünder zu leben.
00:08:04: Ja ganz genau. Also das ist die einzige Motivation, die ich habe, weil wenn man es
00:08:09: zum Beispiel manche sagen, mit einem Buch verdient man Geld. Selbst wenn man
00:08:13: tausende von exemplaren verkauft, also nachdem es durch die Steuer gegangen ist,
00:08:19: bleibt ja nichts und vor allem es ist nicht die Arbeit am Buch selbst, sondern
00:08:23: damit die Menschen dann das auch erfahren, dass das Buch gibt, gibt es diese
00:08:28: Medieninteraktion und die ist wahnsinnig zeitaufwändig. Ja eben.
00:08:34: Ja also mit einem Buch oder mit mehreren Bestsellern wird man nicht reich.
00:08:40: Also so jetzt Harry Potter zum Beispiel. Ja genau, wenn man Harry Potter geschrieben hat und das
00:08:44: Buch verkauft sich Millionen vom Mal und wird in 100 Sprachen übersetzt, dann
00:08:50: schon sehr wohl, aber ich glaube diese Schriftstellerinnen,
00:08:56: die Schriftstellerinnen sind wirklich vielleicht ein Prozent, zwei Prozent. Also die große
00:09:04: Masse verdient ein Taschengeld mit den Büchern.
00:09:08: Jetzt geht es in der Wellness im Gehirn unter anderem um den Stress und auch um die
00:09:13: Psyche, auch um psychische Probleme und ja du hast auch gesagt, bei psychischen
00:09:20: Problemen gehen viele zum Psychologen, zum Psychiater. Warum kann auch dein Buch
00:09:25: helfen bei psychischen Problemen? Also Wellness für das Gehirn ist ein Buch
00:09:30: über die Psyche und was man da machen soll, um die Psyche täglich zu pflegen,
00:09:38: damit wir sozusagen eine psychische Wellness haben, aufgrund unseres
00:09:45: Lebensstils, weil man kann selbstverständlich auch zu Psychologen, zu
00:09:51: Psychiatern gehen, die helfen natürlich mit ihre Methoden, aber mein Wellness
00:09:58: für das Gehirn ist mehr, also indem ich die Mechanismen erkläre, die die Psyche
00:10:05: belasten und wie die Psyche im Gehirn funktioniert, möchte ich den Leserinnen
00:10:10: Lesern irgendwie ein Werkzeug in die Hand geben, die eigene Psyche selbst zu
00:10:18: pflegen und sich auf niemanden zu verlassen, also wenn man täglich sozusagen
00:10:23: ein paar dieser Maßnahmen, die ich auch empfehle, betreiben, dann brauchen wir
00:10:28: wahrscheinlich auch keine ärztliche Hilfe oder keine psychologen Hilfe, vielleicht
00:10:34: ja nicht jeder, aber ich erzähle auch von persönlichen Erfahrungen in diesem
00:10:38: Buch, also all das, was ich über mich schreibe in meinen Büchern ist immer wahr
00:10:42: und ich erzähle auch, wie ich Schwierigkeiten auch hatte und auch
00:10:46: tatsächlich versucht habe, zu antidepressiver zu kommen oder zu
00:10:52: Schlafmitteln zu kommen, weil ich einfach in einer Situation war, die für mich nicht
00:10:56: mehr beherrschbar war, so ganz alleine für mich und aber jetzt also mit diesem
00:11:01: Wissen, das ich habe und wie ich auch durch diese Krisen gegangen bin, weiß ich,
00:11:06: dass man sehr viel selbst auch in die Reihe kriegt.
00:11:09: Im Nachhinein ist man ja immer gescheiter.
00:11:11: Im Nachhinein, aber ich habe das damals auch zum Glück so geschafft, dass ich nicht
00:11:17: sozusagen in das Medikamentkursum reingekommen bin.
00:11:21: Jetzt geht es um die Psyche, um Wellen als Fürstgehirn.
00:11:26: Jetzt hast du schon angesprochen, es gibt da einige Dinge, die gut sind für das
00:11:29: Gehirn. Nur um eines rauszupicken, natürlich soll jeder, der uns jetzt zuhört, das Buch
00:11:33: auch lesen. Nur um eines herauszupicken, was empfielst du unseren Hörern und Hörerinnen
00:11:39: und dann den Leserinnen und Lesern?
00:11:41: Ja, ist schwer zu sagen, was ich empfehle.
00:11:43: Aber jeder hat ein bisschen da und dort eine Möglichkeit.
00:11:47: In anderen Büchern war ich ein bisschen streng und habe gesagt, Sport, also Sport,
00:11:54: sagen wir so, Bewegung ist ganz wichtig. Ja, ich bin nicht so diszipliniert.
00:11:59: Ja, dann Essen ist ganz wichtig, das sind zwei ganz wichtige Säulen für unsere Psyche
00:12:05: und ich erkläre es auch nochmal sehr, sehr oberflächlich in diesem Buch, weil dieses
00:12:10: Buch ist viel mehr als nur Ernährung und Bewegung. Aber jeder hat auch die Möglichkeit,
00:12:16: zum Beispiel den Schlaf, den eigenen Schlaf zu steuern und ich erkläre die ganzen
00:12:22: Mechanismen, die also die beim Schlaf unsere Psyche pflegen, was Schlaf im Gehirn bewirkt.
00:12:32: Wenn wir ausreichend schlafen, wenn wir nicht schlafen, also wie das Gehirn darauf reagiert,
00:12:38: warum wir uns so fühlen, dass wir so grocky sind, wenn wir nicht geschlafen haben und was
00:12:44: auch zum Beispiel Schlafmangel bewirkt, wenn wir mit dem Kopf arbeiten müssen.
00:12:50: Warum fühlen wir uns so kao und warum geht nichts rein, wenn wir was lernen müssen etc.,
00:12:55: wenn wir einen Schlafmangel haben.
00:12:57: Diese Wahrnehmungen kennt jeder, aber warum es so ist und was sich im Gehirn abspielt,
00:13:04: das erkläre ich zum Beispiel in diesem Kapitel und ich animiere eben jeden,
00:13:07: eine gute Schlafhygiene zu haben. Weiß mal ja, dass man mindestens sieben Stunden
00:13:13: schlafen sollte, acht Stunden, aber warum ist wirklich wichtig, das erkläre ich.
00:13:18: Ich erkläre eben Bewegung und Ernährung und dann aber auch, warum soziale Beziehungen,
00:13:25: die Basis auch tatsächlich für ein glückliches Leben und wie uns auch soziale Beziehungen
00:13:33: aus Krisen herausholen können, also aus psychischen Krisen herausholen können.
00:13:39: Und auch etwas, was man vielleicht nicht wirklich von mir erwartet hat.
00:13:44: Was kommt jetzt?
00:13:45: Ich habe auch ein Kapitel geschrieben über Spiritualität.
00:13:49: Warum unser Gehirn Ruhe braucht, also das eine, es braucht natürlich Bewegung und Ernährung
00:13:55: und Schlaf und so weiter, aber warum brauchen wir Ruhe für unser Gehirn, also wofür bietet
00:14:02: das die Basis und mit Ruhe meine ich Ruhe in der Natur, ich erzähle zum Beispiel was
00:14:10: Waldbaden in der Natur ausmacht fürs Gehirn.
00:14:14: Ich erkläre, wie Meditation sich auswirkt auf das Gehirn, auf Schlaf, weil diese ganzen
00:14:21: Kapitel sind dann auch miteinander verknüpft.
00:14:23: Ich erkläre einerseits im Schlafkapitel, warum Schlaf so wichtig ist, aber im Kapitel
00:14:30: über Spiritualität erkläre ich, warum man manchmal nicht schlafen kann, weil diese immer
00:14:37: wiederkehrenden Gedanken eine ...
00:14:39: Also Gedankenkarussell.
00:14:40: ... Quellen.
00:14:41: Ja, ich habe sie Woche wieder gehabt.
00:14:43: Ja, und ich erkläre, warum es so ist, in welchen Gehirnstrukturen sie sich abspielen und was
00:14:50: man machen soll.
00:14:51: Also wie zum Beispiel Meditation sich auswirkt, wie Meditation hilft und auch wie Gebet hilft.
00:14:58: Und das mit dem Gebet ist eine sehr interessante Sache.
00:15:02: Ich spreche auch die großen Religionen an, also ich spreche das Christentum an, ich bin
00:15:08: Christin und ich habe auch viele Jahre nicht wirklich gebetet, weil es waren die Jahre der
00:15:14: Wissenschaft, wo alles nur eins zu eins belegt werden muss, existiert ja, weil es eine Materie
00:15:21: hat, existiert nicht.
00:15:23: Also bringt man nichts.
00:15:24: Ja, es steht ja wirklich im Widerspruch.
00:15:26: Ja.
00:15:27: Ja, ist der Glaube und die Wissenschaft.
00:15:28: Ja, richtig.
00:15:29: Also es steht vermeintlich im Widerspruch.
00:15:32: Also wenn man das Buch gelesen hat, weiß man aber, dass sich die zwei, also sich Wissenschaft
00:15:38: und Glauben nicht gegenseitig ausschließen.
00:15:42: Und das ist eben auch mein persönlicher Beitrag.
00:15:45: Ich habe auch sozusagen die letzten Jahre, habe ich auch reifen müssen, im Mehrfache
00:15:51: Hinsicht, ja, das waren die letzten Jahre, waren für uns alle voller Herausforderungen
00:15:57: und ich bin da nicht ausgenommen.
00:15:59: Ich musste viel neu lernen, ich musste auch mit Einsamkeit lernen, umzugehen, wie viele
00:16:06: von uns, die auch sehr gelitten haben, darunter und das hat auch natürlich jede Menge psychische
00:16:12: Störungen ausgelöst, also diese Lockdowns.
00:16:15: Ich bringe auch Forschung im Buch über Lockdowns und psychische Themen, psychischen Problemen
00:16:23: und wie man eben auch herauskommt.
00:16:26: Also ich biete auch immer wieder Lösungen, wie man es machen können gemeinsam und wie
00:16:31: wir auf uns selbst schauen können, wenn wir all diese, sagen wir Aspekte berücksichtigen
00:16:39: und täglich ein bisschen von allem machen.
00:16:42: Jetzt müssen wir nicht extrem werden in allen Dingen, weil ich erlebe in unserer Gesellschaft
00:16:49: immer so ein Extremismus.
00:16:51: Es ist entweder diese Art von Essen.
00:16:53: Ja, genau.
00:16:54: Und die anderen wird verteufelt.
00:16:55: Ja, es gibt weiß und schwarz und dieses Grau dazwischen.
00:16:58: Richtig, richtig.
00:16:59: Und es geht darum, dass wir das tun, was uns gut tut und auch jene Dinge, die wir instinktiv
00:17:06: immer gemacht haben, dass zusammen sitzen mit Freunden, mit lieben Menschen, manchmal
00:17:11: sind die Verwandten auch Freunde und liebe Menschen manchmal nicht.
00:17:15: Manchmal Verwandte kann man sich nicht aussuchen.
00:17:17: Ja, richtig.
00:17:18: Aber wir haben es schon immer instinktiv gespürt, mit wem wir zusammen sein wollen und warum
00:17:24: uns das gut tut und warum das für das Gehirn so wichtig ist, dass wir soziale Beziehungen
00:17:29: pflegen und dass wir auch die Ruhe haben, also dass man nicht immer nur im Geschehen voll
00:17:34: drinnen sind.
00:17:35: Das heißt, das Buch ist sehr persönlich.
00:17:38: Du sprichst von dir selber.
00:17:40: Auch sehr persönlich, ja.
00:17:41: Es beinhaltet sehr viele Hard Facts.
00:17:44: Ja, sehr viel.
00:17:45: So ein Gehirn.
00:17:46: Sehr viel Forschung ist da drinnen zusammengefasst und erklärt, dass man sich verstehen kann.
00:17:53: Und es gibt auch so Tipps und Ratschläge, wie man das Ganze ein bisschen umsetzen kann.
00:17:58: Ja, also ein Ratgeber ist das Buch zwar nicht, weil das ist eine völlig andere Buchgattung.
00:18:06: Ratgeber hat mehr Tipps und Tricks und weniger Erklärung, warum die Dinge so ist.
00:18:14: Und bei mir ist umgekehrt.
00:18:16: Ich erkläre, warum das Gehirn so und so funktioniert.
00:18:20: Und dann biete ich die Möglichkeit der Reflexion, wie man vorgehen kann.
00:18:26: Ja.
00:18:27: Und dann erzähle ich, wie ich es gemacht habe.
00:18:28: Das heißt aber nicht, dass mein Weg der Weg für alle ist.
00:18:31: Und am Ende von jedem Kapitel gibt es auch so ein Quiz.
00:18:35: Ich habe schon durchblättern dürfen, da sind ich muss auf 4 oder 5 Fragen.
00:18:38: Ja.
00:18:39: Ich habe also bei Sachbüchern ist es so, dass, ich habe es so für mich erlebt, dass oft
00:18:45: schwer ist, den Faden zu halten durchs ganze Buch.
00:18:49: Und am Ende von Kapitel, je nachdem, wie genau ich das lese und wie spät es ist, dann habe
00:18:56: ich manchmal das Gefühl, jetzt habe ich es gelesen, aber ich weiß nicht mehr genau,
00:19:00: was drinnen steht.
00:19:01: Ja.
00:19:02: Manchmal bin ich gestresst und ich kann mich einfach nicht so gut konzentrieren.
00:19:04: Und ich habe mir immer gedacht, am Ende von einem Sachbuch Kapitel könnten ein paar Fragen
00:19:10: stehen, wo ich resumiere, was im Kapitel wichtig ist.
00:19:14: Und das habe ich eingebaut.
00:19:16: Und das sind ganz nette Seiten, finde ich, vor allem, weil sie auch illustriert sind,
00:19:22: mit Kartons und Zeichnungen, die auch im Inneren des Buch sind, so dass man auch da manchmal
00:19:29: schmunzeln muss.
00:19:30: Und ja, und es gibt keine Lösungen, weil ...
00:19:33: Weil ...
00:19:34: Ja.
00:19:35: Kann ich nicht nach hinten blättern und die Lösungen suchen.
00:19:38: Genau, weil die meisten, die auch zum Beispiel Kreuzwadrätsel lösen, überlegen oft nicht
00:19:44: lang genug und suchen nach der Lösung, weil es geht ihnen ums Kreuzwadrösen.
00:19:49: Und ich habe das nicht drinnen, denn wenn man eine Antwort nicht weiß, soll man zurückblättern
00:19:54: und genauer lesen.
00:19:56: Jetzt hast du die Illustrationen schon angesprochen.
00:19:59: Ich habe durchgeblättern und die Illustrationen sind wirklich ja sehr liebevoll gestaltet.
00:20:05: Irgendwie ja richtig süß.
00:20:07: Da fließt auch so eine kleine Maus durch das Buch, kann man sagen.
00:20:11: Es ist auch eine kleine Forschermaus.
00:20:14: Richtig, das ist die Wissenschaftsmaus.
00:20:16: Heißt sie Wissenschaftsmaus oder hat er einen eigenen Namen?
00:20:19: Sie hat keine Namen.
00:20:20: Ich hatte auch bedenken, ob überhaupt der Verleger möchte, dass eine Wissenschaftsmaus
00:20:28: durch das Buch flitzt.
00:20:30: Hätte es ein Fuchs sein sollen, der Schleufuchs.
00:20:32: Schleufuchs, nein.
00:20:33: Weißt du, ich habe eine große Sympathie für Nager.
00:20:37: Für Mäuse und so.
00:20:40: Ja, weil ...
00:20:41: Wirklich.
00:20:42: Wenn wir diese Wissen nicht ohne Mäuse und ohne Ratten hätten, hätten wir diese ganze
00:20:45: Wissenschaft nicht.
00:20:46: Ja, aber auch so verstehst du.
00:20:48: So natürlich, so verstehst du.
00:20:49: Weil da, wo die Wissenschaft Experimente durchführt, die Menschen nicht durchführbar
00:20:55: sind, da müssen die Nager her.
00:20:57: Und ich habe große Sympathie und große Dankbarkeit den Tieren gegenüber und ich habe auch schon
00:21:04: mit Ratten zu tun gehabt, wissenschaftlich.
00:21:07: Und die sind so intelligente und gutmütige Tiere, die lassen mit sich sehr viel geschehen
00:21:16: und ich bin sehr, sehr dankbar.
00:21:19: Ich bin natürlich nicht für das Leiden von Tieren, versteht sich.
00:21:22: Die meisten Verfahren sind ja nicht schmerzhaft.
00:21:25: Ja, also wenn man in einen Elektrode ins Gehirn implantiert, ist es nicht schmerzhaft, weil
00:21:30: das Gehirn keine Nerven hat.
00:21:33: Also spürt die Maus nichts.
00:21:35: Und die Maus bewegt sich weiter und macht all diese Dinge und die Wissenschaftler erfassen
00:21:41: dann die Aktivität von gewissen Gehirnregionen.
00:21:44: Das heißt, es ist nicht eine qualvolle Ableitung von Gehirnströmen von der Maus, ja, wo die
00:21:51: Maus leiden würde.
00:21:52: Aber wie gesagt, ich bin sehr, sehr dankbar und die Mäuse haben uns wirklich in der
00:21:59: Wissenschaftsgeschichte so viel Wissensgewinn gebracht, dass ich einfach die Mäuse drinnen
00:22:06: haben wollte.
00:22:07: Und es gibt eine Wissenschaftsmaus, die eben immer wieder Dinge erklärt, also Gehirnregionen,
00:22:15: die schwer zu identifizieren sind, dann zeigt sie hin oder sie geht so mit ihrem Labormantel
00:22:22: durch die Gegend und erklärt die Dinge ein bisschen besser als ich es mache.
00:22:27: So auch optisch hat man da Anhaltspunkte, man hat eine nähere Erklärung zu dem, was im
00:22:36: Text steht.
00:22:37: Man hat auch oft so Grund zu lachen, weil viele diese Illustrationen kartun sind, wo der
00:22:45: Illustrator der geniale Klaus Pitter sich einfach so lustige Situationen einfallen
00:22:51: hat lassen, die nur ein Künstler wie ihr schafft.
00:22:54: Ich finde sie auch faszinierend, es ist so ein komplexes Failed.
00:22:58: Du beschreibst das so einfach die Neurowissenschaften, das ist schon eine Kunst.
00:23:03: Und dann der Illustrator das ganze noch einmal zu vereinfachen, also die Worte zu nehmen
00:23:09: und daraus einen Karton zu machen und diese Vorgänge im Gehirn zum Beispiel oder die Verordnung
00:23:14: im Gehirn in Bildern zu zeigen.
00:23:17: Das ist ja auch eine wahre Kunst.
00:23:19: Das ist wirklich eine wahre Kunst und jedes Mal, dass ich ein Buch schreibe, ist immer
00:23:26: ein Thema mit den Illustrationen, denn ich will meine Sachbücher illustriert haben.
00:23:30: Weil?
00:23:31: Weil die Illustrationen die Inhalte besser erläutern für das Leihempublikum und weil sich das
00:23:40: Leihempublikum auch die Inhalte dadurch besser merkt.
00:23:44: Blätter zurück, erkennt da und dort.
00:23:46: Das war das.
00:23:47: Genau.
00:23:48: Und ich kann zum Beispiel dank dieser großartigen Illustrationen, kann ich auch Fachderminologie
00:23:56: verwenden, weil oft lässt sich Klaus Bitter ein Karton einfallen, wo dieser Fachbegriff
00:24:04: illustriert wird, denn wenn ich als Wissenschaftlerin komplett darauf verzichte, dann muss ich mich
00:24:11: auf einer Ebene bewegen, die auch ein Wissenschaftsjournalist schafft.
00:24:15: Das heißt, ich kann als Wissenschaftlerin viel bessere Texte liefern, die auch viel näher
00:24:25: der Wissenschaft sind, wenn ich sie entschärfen kann.
00:24:28: Also wenn ich sprachlich, sie vereinfache sprachlich, aber nicht inhaltlich.
00:24:35: Und wenn ich nicht unbedingt komplett auf Derminologie verzichte, weil Fachbegriffe sind
00:24:43: Fachbegriffe.
00:24:44: Ja, wollen wir das jetzt nicht verharmlosen.
00:24:47: Aber wenn ich auf alle Fachbegriffe verzichte, muss ich auch auf Inhalte früher oder spät,
00:24:53: ich sage nicht verzichten, aber ich muss sie so vereinfachen, dass man eben auch auf gewisse
00:24:59: Unterschiede nicht mehr eingehen kann.
00:25:02: Und dank bedrohne ich diesen Illustrationen, ist mir gelungen, wirklich sehr viel Wissen
00:25:12: in dieses Buch zu verpacken und auch ganz viel Neues wissen, was die letzten zwei, drei
00:25:18: Jahre rausgekommen ist, hineinzubringen und so, dass das Lesen, das kann ich jetzt sagen,
00:25:26: weil schon ein paar Leute das Buch gelesen haben in meinem Umkreis, dass das Lesen noch
00:25:32: sehr angenehm ist.
00:25:33: Und da bin ich Klaus Pitter, dem Illustrator, wahnsinnig dankbar dafür.
00:25:37: Also Klaus, sehr gut gemacht.
00:25:39: Super gemacht.
00:25:40: Fünf Sterne.
00:25:41: Fünf Sterne, fünf Sterne plus, würde ich sagen, weil er hat wirklich auch das Manuskript
00:25:47: gelesen.
00:25:48: Das macht nicht jeder Illustrator oder Illustratorin.
00:25:51: Manche sagen, sag mir was ich illustrieren soll.
00:25:53: Und er liest wirklich das Manuskript und dann lässt sich eigene Illustrationen einfallen.
00:25:59: Dann sage ich, du Klaus das und das brauche ich.
00:26:01: Ach so, ja, gut, das mache ich noch extra dazu.
00:26:04: Und er sieht diesen Text mit diesen Künstler-Augen und liefert parallel zum Text eine eigene
00:26:12: Geschichte irgendwie.
00:26:13: Und das ist das, was mir an ihm so gefällt.
00:26:16: Er knausert auch nicht mit Bildern.
00:26:18: Also er gefällt dir.
00:26:20: Er ist für mich der beste Illustrator ever.
00:26:24: Also er ist ein Kompliment.
00:26:26: Ja, er ist auch ein wirklich alter Hase, der Szene.
00:26:30: Er hat, ich weiß nicht, sicher über 100 oder 115 Bücher illustriert.
00:26:35: Er hat auch ganz, ganz viele Schulbücher illustriert.
00:26:39: Also schon Jahrzehnte macht er das.
00:26:42: Und bei ihm merkt man diese kontinuierliche Auseinandersetzung und auch eine unglaubliche
00:26:50: Hand beim Zeichnen.
00:26:51: Also er kann mit einem Ministrich den Ausdruck von einer Maus komplett verändern.
00:26:56: Also diese Illustrationen sind wirklich erweintlich.
00:26:58: Ja.
00:26:59: Und jetzt mit dem Buch durch Österreich.
00:27:01: Die Termine dazu findet man auf deiner Homepage.
00:27:04: Ja, ich habe jetzt einige Buchpräsentationen, Buchhandlungen, also diese Wochen und auch
00:27:13: in den nächsten Monaten.
00:27:15: Und es gibt auch ein paar Vorträge zu diesem Buch, wo ich dann die Buchinhalte dann sozusagen
00:27:23: schön aufbereite im mündlichen Vortrag.
00:27:26: Und die ganzen Termine stehen unter Events in …
00:27:31: Machedonia.at.
00:27:32: WWW, Machedonia.at.
00:27:33: Ja, gut, WWW ist klar.
00:27:37: Ja, und einige Inhalte haben wir auch schon im Podcast besprochen.
00:27:41: Zum Beispiel, du hast vom Schlafmangel gesprochen.
00:27:43: Das ist Podcastfolge Nummer 14, ein Schlafmangel macht depressive und fördert Alterungsprozesse
00:27:50: oder über das Waldbaden haben wir gesprochen, zum Beispiel in der Folge über Ski fahren.
00:27:55: Stefanistas Leiber und Stelsurfolge Nummer 13 oder auch in der Folge vom Ski-Touren-Gehen.
00:28:00: Und auch über die Ernährung, übers Essen haben wir gesprochen, Folge Nummer 7 zum Beispiel
00:28:05: Food for the Brain.
00:28:07: Da einfach nochmal rein hören.
00:28:08: Und wir freuen uns, wenn euch das Buch gefällt.
00:28:12: Wir freuen uns über Feedback auf Instagram zum Beispiel.
00:28:15: Und wir freuen uns natürlich, wenn euch der Podcast gefällt.
00:28:18: Wir freuen uns über eine gute Bewertung.
00:28:20: Und wir freuen uns, wenn ihr unseren Podcast einfach weiter empfehlt bei Freunden, Bekannten,
00:28:26: zum Beispiel.
00:28:27: SWR 2021
Maresi
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