#27: Warum uns Musik glücklich macht - was Musik im Gehirn bewirkt

Shownotes

Musik zu machen und Musik zu hören wirkt sich positiv auf das Gehirn aus: beim Erlernen eines Musikinstruments werden Wissen und Können verknüpft und Netzwerke aufgebaut und sogar das Hörsystem verändert sich. Das Hören von Musik kann uns - je nach emotionaler Bewertung - glücklich machen.

Warum uns bestimme Musik gefällt und uns gut tut, wie das Musizieren das Gehirn beeinflusst und warum es am besten ist mit drei Jahren mit einem Instrument zu beginnen? - darüber sprechen Neurowissenschaftlerin Manuela Macedonia und Moderatorin Katrin Wachauer.

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00:00:00: Gehirn einfacher Klärz. Der Podcast für alle mit Köpfchen.

00:00:05: Herzlich willkommen, es ist schön, dass ihr mit dabei seid. Mein Name ist Katrin Wachauer,

00:00:10: ich bin Moderatorin und mein Name ist Manuela Macedania, ich bin Neurowissenschaftlerin,

00:00:16: Podcasterin, Speakerin, Buchautorin. Ich spiele Musikinstrument. Nicht mehr. Was hast

00:00:22: du gespielt? Klavier. Klavier, wie lange und wie gut? Schlecht. Ja, ich habe auch im

00:00:27: Gitarre gespielt. Waren wir gar nicht fragen, wie lange und wie gut. Nein, da muss man einfach

00:00:34: mindestens eine Stunde am Tag aufwenden, damit man ein Repertoire spielt, das sich anhören

00:00:41: lässt. Also, dass man zwei Stunden in der Woche übt, das ist umsonst. Deswegen habe

00:00:48: ich dann aufgegeben. Ich habe die Zeit einfach nicht gehabt und ich war immer unzufrieden

00:00:54: und ich war frustriert und irgendwann muss man sich auch einen Lehrer nehmen, der eine

00:01:00: begleitet und gewisse Fehler, die man sich eingelernt hat, ausbaut. Und das ist aber

00:01:05: alles Zeitaufwand. Also, alles kann man leider nicht machen. Und wenn ich nochmal auf die

00:01:10: Welt komme, dann möchte ich mit drei Jahren beginnen. Womit sagst du das zu einer Mama?

00:01:17: Mit Klavier. Wieder mit Klavier und sagst du Mama, ich will Klavier spielen. Ja, ich habe

00:01:21: es ja damals schon gesagt. Mit drei? Nein, nicht mit drei, aber mit sechs, sieben wollte

00:01:25: ich Organistin werden, weil mich die Orgelmusik in der Kirche immer so beeindruckt hat. Es

00:01:31: ist ja wirklich beeindruckend. Aber wir hatten damals der nächste Musiklehrer, ich meine,

00:01:37: ich bin aus dem Bergen des Auster-Dals, komm ich, also Gebürgsvölkchen. Und der nächste

00:01:45: Klavierlehrer wäre gewesen in Auster, 30 Kilometer weiter weg. Und für meine Eltern war das

00:01:52: keine Priorität, dass sie mich jedes Mal nach Auster fahren und warten und bringen und holen.

00:01:57: Also das waren andere Zeiten, die Eltern haben gesagt, geht's raus, spielen und beschäftigt.

00:02:06: Ja genau, bewegt dich und er geht und sagt danke und es muss schon reichen. Leider, also

00:02:11: es tut mir schon sehr leid, dass ich das nicht frühzeitig gelernt habe. Ja und jetzt nochmal

00:02:17: anfangen, ist doch gut fürs Gehirn, sagt sie. Ja, ich habe ein Klavier zu Hause und ich

00:02:22: habe auch einen Riesenstoßnoten. Und wenn ich dann in der Pension bin, nehme ich mir vor,

00:02:29: dass ich da wieder intensiv über, weil das ist auch die beste Anti-Aging-Maßnahme, die

00:02:36: man treffen kann. Neue Netzwerke zu bilden im Gehirn. Weil sie motorischer Art sind und

00:02:41: man muss aber auch sehr schnell denken und sehr schnell sehen und man öbt zwei Arten,

00:02:48: also man hält zwei Arten von Gedächtnis auf Trab, das deklarative Gedächtnis, indem man

00:02:53: die Noten sich merkt, aber auch das Prozedurale, das Gedächtnis für Prozeduren, das ist das

00:02:59: motorische Gedächtnis. Und beide zusammen ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe und

00:03:05: deswegen ist es auch das beste Anti-Aging, also in der Pension dann. Ja, wir können eine

00:03:11: Band gründen. Du spielst Klavier? Du spielst Gitarre, wollte ich sagen. Ich lasse mir noch

00:03:20: was anderes einfallen. Triangel. Nein, du könntest Geige spielen, weil Geige und Klavier, das

00:03:26: machen so viele schon und ganz nett. Auf alle Fälle, unsere Folge heute mit mehr Musik,

00:03:32: mehr Abwechslung fürs Gehirn. Denn Musik wirkt sich positiv auf das Gehirn aus, vor allem

00:03:38: auf das kindliche Gehirn. Wir sprechen heute zuerst über das Hören und das Konsumieren

00:03:42: von Musik und dann in einem nächsten Schritt über das Musikieren, also das Kreieren von

00:03:48: Musik, wenn ich jetzt selbst ein Musikinstrument spiele. Also zuerst zum Hören von Musik.

00:03:55: Also vom Ohr wird die Musik aufgenommen, externereits. Die Schallwellen, die kommen

00:04:01: dann ins Gehirn. Ja, richtig. Sagst du das? Ja, weiter weiß ich nicht. Jetzt sind wir im

00:04:06: Gehirn, was passiert da? Also die Ohrmusche ist extra dafür gemacht, dass sie die Schallwellen

00:04:15: einfängt und dann geht es sozusagen, diese Schallwellen bewegen das Trommelfell. Ja.

00:04:22: Deswegen ist ganz schlecht, wenn man sehr laute Musik hört. Ja, ich sage es auch eben damit

00:04:30: auch die Mütter und Väter, die Kinder haben, die sich die Musik zu sehr laut auftreten,

00:04:38: dass sie den Kindern erklären, dass sie irreparable Schäden ihrem Trommelfell zufügen können,

00:04:45: wenn sie zu laut hören. Irreparable, das heißt man kann wirklich dann nicht mehr dran gehen.

00:04:51: Ja, dann kriegt man, also oft ist das Ergebnis eines Konzerts, wenn man in der Nähe von diesen

00:04:59: enormen Boxen steht, wenn sie auftreten, wo man dann gar nichts anderes mehr hört. Die Gefahr ist,

00:05:10: dass man sich einen Tinnitus einfängt. Das ist ja dieses Zischen im Ohr oder immer

00:05:17: irgendein Geräusch im Ohr, das man nie abstellt. Aber klar, wir aufklammer zu. Genau und dann

00:05:23: werden diese Schwingungen über so kleine Knochen weiter an den Hörnerv übertragen. Der Hörnerv

00:05:32: bringt dann diese Impulse zum auditorischen Cortex, also zur auditorischen Rinde und die

00:05:40: ist auf der Oberfläche des Gehirns über den Ohren. Und dort bilden sich im Laufe der Zeit

00:05:47: Muster die Musik praktisch anlegen. Wenn man das erste Mal ein Musikstück hört, also empfangen

00:05:59: die Neuronen in der auditorischen Rinde dieses Musikstück und hört man das mehrere Male,

00:06:06: hat man dann einen Wiedererkennungseffekt, weil sich eben die Neuronen dort verbunden haben

00:06:12: zu einem speziellen Muster. Und wenn man auch einen Teil, die zum Beispiel eines Lieds hört,

00:06:18: da weiß man gleich, wo dieser Teil, diese Musiksequenz hingehört, weil man eben zum

00:06:27: ganzen Musikstück, das man oft gehört hat, weil man ein Muster angelegt hat. Das heißt, man

00:06:34: erinnert sich an die Musik, weil die Neuronen sich zu einem speziellen Muster verbunden haben.

00:06:42: Das heißt, wenn ich jetzt zum Beispiel nur einen kurzen Ausschnitt eines Lieds hört,

00:06:47: zum Beispiel "Warum hast du nicht nein gesagt?" und weiß ich sofort, Roland Kaiser-Maitre Kelly,

00:06:52: das ist das Lied. Ja, kannst du eigentlich. Aber werdet das Lied gehört,

00:06:57: noch kenn ich den Namen von diesen Personen. Schlager-Sänger. Okay. Ja, und was passiert

00:07:04: im Gehirn? Also, wann gefällt mir ein Lied und wann nicht? Gibt es auch eine Bewertung? Ja,

00:07:10: ja. Also, der Geschmack ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Aber es gehört gesagt, dass

00:07:19: der Geschmack geprägt wird von Frequenz. Also, Beispiel. Also, jedes Jahrzehnt hat eine eigene

00:07:29: Musikrichtung. Ja, wenn man zum Beispiel in diese Musikplattformen schaut, dann heißt es die 70s,

00:07:36: die 80s, die 90s und so weiter. Die 80er, ja, die Musik, genau, die Musik der 80er Jahre ist

00:07:45: ähnlich. Das heißt, die verschiedenen Songs sind so gebaut, dass sie ähnliche Muster haben.

00:07:54: Und wenn ich jetzt ein Kinder-80er bin, so wie ich bin, also ich bin in den 60er geboren,

00:08:01: aber ich habe Musik bewusst rezipiert und konsumiert erst mit 16, 17, so was. Das heißt,

00:08:10: es war Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre. Und das, was man sehr, sehr häufig hört,

00:08:17: das mag man dann auch. Das heißt, es legt sich ein Muster an, das sehr, sehr häufig vorkommt und

00:08:24: das dann als Standard gilt für das, was wir kennen. Und was wir kennen und er kennen ist auch das,

00:08:31: was uns gefällt. Es gibt, vielleicht ist das Beispiel, nachzuvollziehen, wenn man an das

00:08:41: Lieblingsessen denkt, was Mama gekocht hat, weil man so häufig gegessen hat, schmeckt am besten.

00:08:49: Die Mama-Küche ist die Küche, mit der wir aufgewachsen sind und deswegen schmeckt sie uns

00:08:53: auch so gut. Und bei der Musik, das, was wir sehr, sehr häufig hören, gefällt uns gut.

00:08:59: Ja, das ist ja auch so bei neuen Hits. Irgendwie, wenn da ein neuer Hitz ins Radio kommt,

00:09:04: beim ersten Mal denkt man sich, ich bin mir nicht sicher, dann mache ich es wieder,

00:09:08: dann mache ich es wieder im Radio wieder und wieder. Und dann beim fünften, sechsten Mal,

00:09:12: denke ich mir, ah cool. Ja, genau, gar nicht so schlecht. Ja, genau. Genau. Weiß ich,

00:09:17: dass Muster angelegt hat. Und wenn jetzt dieses Muster ähnlich ist wie andere Muster, die da

00:09:23: drinnen schon sind, dann gefällt dir dieses Muster auch ganz gut. Also eine Musik gefällt uns gut,

00:09:30: wenn wir dafür Muster angelegt haben. Und eine Zeit lang, sagen wir so in einem Jahrzehnt,

00:09:38: die 80er Jahre, waren alle Lieder mehr oder weniger im gleichen musikalischen Muster. Wir

00:09:45: erkennen es auch, selbst wenn wir das Lied nicht kennen, wir können es ungefähr zuordnen. Weil

00:09:52: die verschiedenen Jahrzehnte einfach ein bisschen andere Muster hervorgebracht haben. Und jetzt ist

00:09:57: es so, wenn wir eine ganze Reihe von Liedern haben, die ein ähnliches Muster haben, dann gefällt uns

00:10:06: das nächste Lied auch gut, dass dazu passt. Ja, weil das Gehirn erkennt, das ist schon vorhanden.

00:10:14: Da habe ich vielleicht sogar eine gute Erinnerung dazu. Da war ich in der Disco, da war ich jung,

00:10:20: da habe ich mit am Burschen geflörtet oder irgendwas so in der Art. Partigemacht. Und dann

00:10:29: gefällt uns auch ein neues Lied, das ähnlich ist wie die gespeicherten Lieder. Das ist ja dann

00:10:37: auch so, dass zum Beispiel Atees, zum Beispiel deiner Generation, die gefallen dann Jüngeren gar nicht

00:10:45: so. Richtig. Weil die haben die nicht so oft gehört und bevorzugen eher Miley Cyrus oder Taylor Swift.

00:10:51: Richtig. Und wenn man jetzt Menschen in meiner Generation fragt, was gefällt der an Musik,

00:10:58: dann bringen die meisten eben die alten Lieder heraus. Sie würden gerne das nochmals hören,

00:11:08: was sie in der Jugend gehört haben. Also in meiner Jugend habe ich sehr viel Simple Red gehört und

00:11:13: so. Und wenn es manchmal im Radio gespielt wird, ja, da kommt Freude auf. Weil das einfach auch mit

00:11:21: sehr vielen guten, positiven Erinnerungen meiner Jugend verbunden ist. Man muss sagen, es gibt,

00:11:26: das eine ist das mechanische, was die Netzwerke anbelangt. Also wenn Musik regelmäßig gehört

00:11:35: wird, dann baut man eben Netzwerke auf in der auditorischen Rinde, in der Hörrinde, die diese

00:11:41: Muster gespeichert haben. Das ist mal das eine. Aber wenn man Musik hört, hat man manchmal auch

00:11:46: andere Erlebnisse. Positiv oder negativer Art. Und wenn man jetzt sehr, sehr häufig diese Musik,

00:11:53: zum Beispiel Disco Music, gehört hat und ganz viele positive Erlebnisse dazu gehabt hat,

00:12:00: dann verbindet das Gehirn, diese zwei Komponenten. Und dann gibt es auch eben diese emotionale

00:12:05: Bewertung der Musik. Wir in Radio Oberstrecht, da haben wir so öfter so Musikwunschsendungen.

00:12:12: Ja. Und dann rufen die Leute an und wünschen sich ihren Titel. Ja. Und auch mein Papa ruft

00:12:18: immer sehr gerne an, die Taunsteuer. Und der wünscht sich immer Falco und von Falco Kommissar,

00:12:26: weil er immer sagt, damals in der Disco hat er getanzt, er hat mit den Frauen gesprochen,

00:12:31: er hat da in der Bar getrunken und das sind so schöne Erinnerungen für ihn. Und auch heutzutage

00:12:36: noch, wenn er in ein Disco geht, in Wien oft, ü 40 Disco, ü 40 Disco, der Papa. Ü 40. Und dann

00:12:44: geht er zum DJ und wünscht sich von Falco Kommissar. Ja, da bebeit es wieder, oder?

00:12:51: Ja. Ja. Die sie muss in seinen Mieren sind und diese positiven Erlebnisse dazu machen Falco

00:12:56: Kommissar zu seinem absoluten Lieblingslied. Genau. Ja. Und ich muss auch sagen, also Falco war

00:13:02: auch ein Sänger, den ich in meiner Jugend, das waren die ersten Jahre, wie ich in Österreich war,

00:13:07: da war er noch auf der Höhe seiner Karriere und den hat man sehr, sehr viel im Radio gehört.

00:13:16: Also Falco und Nena war auch ganz bekannt damals und ich habe auch sehr positive Erinnerungen an

00:13:26: Falco, weil man eben als junge Studentin hat man das auch am Festl gehört und man hat getanzt

00:13:33: und man hat einfach schöne Erlebnisse gehabt. Und deswegen gefällt uns die eine oder die andere Musik

00:13:38: mehr oder weniger gut. Das heißt, wenn du jetzt Falco in Radio Oberösterreich zum Beispiel hörst,

00:13:44: dann mach dich das glücklich. Glücklich kann ich nicht sagen, weil Falco war auch nicht

00:13:51: mein Lieblingssänger. Ja, aber wenn du "Simply Red" hörst. Aber "Simply Red", ja. Und das ist

00:13:58: vielleicht für die Hörerinnen und Hörer interessant. Musik führt zur Ausschüttung von

00:14:03: Glücksbotenstoffdopamin. Ist das immer so? Wenn uns die Musik gefällt. Ja, und sie gefällt,

00:14:09: weil es gibt ja ganz viele traurige Lieder. Ja, stimmt. Aber wenn mir ein Lied gefällt,

00:14:15: dann schütt ich Dopamin aus und ich habe auch jenen Wissenschaftler persönlich kennengelernt,

00:14:22: der das entdeckt hat. Das war ein Artikel in Science und er hat diesen Artikel publiziert und

00:14:29: er ist dann eingeladen worden nach Leipzig zu kommen. Damals, wie ich noch am Max-Blanke-Institut

00:14:34: für neue Wissenschaften gearbeitet habe. Und der Robert Sattore ist derjenige, der das eben

00:14:41: entdeckt hat. Und er hat auch entdeckt, dass die Ausschüttung von Dopamin antizipierend stattfindet.

00:14:49: Das heißt, im Vorhinein stattfindet, wenn in einem Musikstück eine Sequenz kommt,

00:14:57: die uns besonders gut gefällt. Ja, weil bei zum Beispiel klassischer Musik, aber auch bei Liedern,

00:15:03: nicht das ganze Lied gefällt uns gleich, gleichmäßig. Sondern vielleicht der Anfang ist

00:15:12: gut und dann kommt eine Sequenz, die in Ordnung ist und dann aber kommt eine Musiksequenz,

00:15:19: kommt eine Sequenz von Noten oder oder oder oder was auch immer. Und das gefällt uns ganz

00:15:27: besonders. Und wenn wir erwarten, dass jetzt diese Musiksequenz kommt, dann ist schon davor,

00:15:34: also vor der Sequenz, antizipierend, das heißt vorausschauend, Dopamin-Ausschüttung. Ja,

00:15:40: ist total spannend. Und deswegen können wir auch beobachten, dass wir Musik hören, wenn wir

00:15:48: gewisse Tätigkeiten durchführen, die uns nicht so einen Spaß machen. Zum Beispiel bügeln oder putzen.

00:15:55: Macht ihr keinen Spaß? Nicht so einer Spaß. Bügeln macht man eher noch Spaß als zum Beispiel

00:16:04: Fenster putzen. Das hasse ich. Wobei man muss ein bisschen sportlich sehen oder so schnell

00:16:09: es geht, dann kommen wir ein bisschen zu schmerzen. Ja, ich habe aber sehr viele Fenster. Ja, ich weiß.

00:16:14: Also, naja, aber ich lege... Tut's simple in red, geht's besser. Ich lege immer Musik auf, wenn ich etwas

00:16:24: tue, das mich überhaupt nicht freut. Und die Hörerinnen und Hörer werden es wissen, bei ihren

00:16:30: Kindern zum Beispiel beim Aufgaben machen, dass sehr viele Kinder unbedingt Musik daneben spielen

00:16:36: wollen. Und die Eltern fragen mich auch oft bei den Vorträgen, wie ist es mit der Musik? Ja,

00:16:44: tatsächlich wollen die Kinder das haben und das eigentlich nicht vergönnt. Und die Eltern sagen,

00:16:49: ja, aber das lenkt ab. Das stimmt auch. Die Musik lenkt tatsächlich auch ab, denn sie belegt

00:16:57: Ressourcen. Also, die Aufmerksamkeit, da haben wir auch schon ein Podcast dazu gemacht, die es

00:17:04: fokussiert aus Aufgaben machen.

00:17:06: Wenn ihr echt zuerst nach Hause findet, dann würde euch gerne das Video Patrants abauchern.

00:17:13: eine andere Quelle von Informationen kommt, dann registrieren wir sie auch unbewusst. Wenn ich

00:17:16: daneben Musik spiele, dann habe ich ein bisschen Ohr auch bei der Musik. Das heißt, das zwingt

00:17:23: Ressourcen ab. Ich lerne nicht so konzentriert, wenn Musik daneben läuft. Andererseits muss man sagen,

00:17:30: Kinder und Jugendliche haben die Auf- haben die Fähigkeit, diese Nebenschauplätze zu unterdrücken.

00:17:38: Viel effizienter als erwachsene Menschen und ältere Menschen können das fast nicht. Deswegen ist

00:17:46: gut, wenn ältere Menschen beim Autofahren nicht telefonieren oder nebenbei andere Dinge machen

00:17:53: oder sich aufregen oder so was, weil die Fähigkeit dieses Multitasking ist bei ihnen geringer geworden

00:18:01: mit der Zeit. Aber bei Kindern sind tatsächlich multitaskingfähig und viel mehr als die Erwachsenen,

00:18:07: viel mehr als ihre Eltern. Aber ich würde trotzdem empfehlen, dass die Kinder, wenn sie die Aufgaben

00:18:13: machen, dass sie nur Aufgaben machen. Ich habe das auch schon ein paar Mal probiert. Auf Spotify

00:18:18: gibt es ja auch so Konzentrations-Playlists. Aber es funktioniert bei mir nicht. Also ich brauche

00:18:24: auch Ruhe und dann kann ich arbeiten. Aber auch diese Konzentrations-Playlist, nein.

00:18:29: Würde ich nicht in Anspruch nehmen. Wenn ich etwas zu lernen habe oder zum Beispiel wenn ich meine

00:18:37: Fachartikel lese, da muss bei mir die totale Ruhe herrschen. Auch wenn ich zum Beispiel höre,

00:18:44: dass der Nachbar rasend mät. Ich meine, es ist alles zu. Aber ich höre trotzdem,

00:18:49: dann setze ich meine Neues ganze in den Kopfhörer auf. Ich habe überall, wo ich bin,

00:18:56: auch im Büro, habe ich immer diese Kopfhörer. Denn eine Zeit lang habe ich einen Nachbarn gehabt,

00:19:02: der die Tür immer unversichtig zugemacht hat im Büro, also die Büro-Tür. Und jedes Mal hat es

00:19:09: mich rausgebrachend vorsichtig. Ich hätte nicht ausgedrückt. Ja, egal wie. Auf jeden Fall. Es hat

00:19:15: mich so gestört, dass ich jedes Mal komplett aus meiner Tätigkeit wieder raus war. Und durch

00:19:21: diese Neues ganze in den Kopfhörer höre ich dann gar nichts. Ja, gar nichts stimmt bei mir,

00:19:26: bei meinen nicht. Also ich habe so Apple-Airports. Ja, aber die Airports, die sind zu wenig dicht.

00:19:33: Also es dringt ein bisschen was durch. Also zum Beispiel der Kopfhörer, der nur jetzt aufhast. Wenn

00:19:39: der Neues ganze wäre, wäre er viel besser, weil der filtert schon mal durch diese großen

00:19:44: Schaumstoffringe, filtert er schon mal die Geräusche auch ab. Das ist ja ein geschlossener

00:19:50: Kopfhörer, so heißen die, die über das ganze Ort rüber gehen und oben, rundherum. Okay,

00:19:55: also Lärm oder Musik ist jetzt nicht unbedingt förderlich für die Konzentration. Zu Musik noch

00:20:02: Musik funktioniert ja irgendwie auch kulturübergreifend. Also jetzt bei den Jungen ein cooler

00:20:09: Taylor Swift Song und die ganze Welt tanzt. Ja gut, das hat damit zu tun, dass wir jetzt eine

00:20:16: globalisierte Kultur haben, dass wir eigentlich fast keine Kultur mehr haben, außer die amerikanische.

00:20:21: Also ich bin nicht unbedingt begeistert davon, denn es geht auch sehr viel gute europäische

00:20:32: Kultur verloren. Es geht auch, sagen wir so, diese Artenvielfalt der Kultur verloren, wenn eine

00:20:43: Sängerin die ganze Welt rockt. Aber Musik ist schon kulturübergreifend im Sinne, dass mehr oder

00:20:54: weniger jedes Volk der Welt musikalisch tätig ist und war. Ganz wenige Völker haben keinen

00:21:05: musikalischen Ausdruck gehabt. Du schaust mich jetzt ein bisschen nachfragen an. Ja, ja, ja, wer zum Beispiel,

00:21:11: in Südafrika gibt es einen Volk, die San, S-A-N, also zwischen Südafrika und Namibia. Ich habe

00:21:21: sie auch gesehen, also vor vielen Jahren war ich in diesen Regionen und sie haben auch die Bezeichnung

00:21:28: Bushmänner. Sie wollen aber nicht so genannt werden, sie wollen San genannt werden und sie haben

00:21:36: praktisch ihre ganzen Ressourcen immer dafür eingesetzt, dass sie überleben, weil sie leben in

00:21:44: der Kalahari, in der Wüste und da gehen sie marschieren sie tagelang. Also sie machen zum

00:21:51: Beispiel die Treibjagd oder sie machten, jetzt weiß ich nicht, da müsste man nachschauen, ob das

00:21:55: noch aktuell ist. Sie sind den Tieren nachgelaufen, bis die Tiere zusammengebrochen sind. Also auch

00:22:03: interessant, dass jemand, dass ein Mensch das schafft, eine Gatzelle nach, also Menschen, ja, das

00:22:10: waren Menschengruppen, Menschengruppen, eine Gatzelle so lang verfolgen, bis sie nicht mehr kann,

00:22:16: bis sie einfach stirbt. Total spannend. Und sie haben auch sehr viel Wissen zum Beispiel, was man sich

00:22:25: in der Natur holen kann, also wo die Straußeneier zu finden sind, welche Raubbe und welche Rinde zu

00:22:32: finden ist, die zum Beispiel sie essen auch dieser proteinreichen Raubben von Schmetterlingen,

00:22:41: die sind riesig und sie enthalten aber auch sehr viel Flüssigkeit und weil dort wo sie sich in ihrem

00:22:50: Lebensraum ist sehr wenig Wasser, das heißt sie haben eine ganze Reihe von Überlebenskünsten im

00:22:57: Lauf der Jahrtausenden gesammelt und aber dadurch, dass sie immer nur am Überleben waren, haben sie

00:23:05: keinen Kulturausdruck geschafft. Höchstens Felsenmalereien, aber nicht in der Richtung Musik.

00:23:15: Das heißt Musik entwickelt sich erst dann, wenn sich der Mensch sicher fühlt und auch

00:23:21: Zeit hat sich zum Beispiel der Musik zu widmen. Ja, also jeglicher Kulturausdruck findet statt,

00:23:27: wenn der Mensch satt ist und ein bisschen Überschuss an Ressourcen hat und das ist natürlich in der

00:23:36: Musik der Fall. Man muss auch musikalische Instrumente bauen, man muss eben ein bisschen

00:23:43: Ressourcen mehr haben und wenn es auch nur eine Trommel ist, dann muss irgendein Kürbis

00:23:48: entleert werden und eine Haut, eine Tierhaut gespannt werden, genäht werden oder so was.

00:23:56: Das sind lauter Tätigkeiten, die man macht, weil man ein bisschen mehr Ressourcen zur Verfügung hat

00:24:02: als nur jene, die uns zum Überleben dienen und dasselbe gilt auch für Formen der darstellenden

00:24:11: Kunst. Wir denken zum Beispiel an die Renaissance. Die Renaissance ist das klassische Beispiel einer

00:24:17: Gesellschaft, also die Renaissance ist in der Tuscaner entstanden, dank einiger wenigen Familien,

00:24:25: Bankier, Medici, die Medici waren Bankier, die so viel Geld hatten durch ihren Handel und durch

00:24:33: ihre Banken, dass sie dieses Geld dann gesteckt haben in dem Bau von Kirchen, in die Dekoration von

00:24:40: Kirchen, von ihren Palästen, das heißt die ganzen Renaissance, Maler, Künstler, jegliche Art, Bildhauer,

00:24:49: konnten diese Aufträge bekommen, weil eben genug Geld da war und man sieht, wo die Menschen nur

00:24:59: zum Überleben verurteilt werden, ist auch die Kunst, leidet die Kunst stark drunter oder sie

00:25:05: entsteht gar nicht. Das heißt es braucht auch genügend Ressourcen und wir haben schon darüber

00:25:10: gesprochen, dass du Klavier gespielt hast, auf Gitarre gelernt habt und dass sich, ja, wenn man

00:25:17: ein Musikinstrument lernt und spielt, sich im Garten Netzwerke aufbauen, also wir als Mensch

00:25:22: profitieren. Vielleicht ist es interessant für die Hörerinnen und Hörer zu wissen, wann man

00:25:28: eigentlich idealerweise mit einem Instrument anfangen sollte. Mit drei. Richtig. Ja, das ist

00:25:35: die erste Frage. Den Grund habe ich aber nicht erklärt, weil man sagt so leihendhaft, dass das

00:25:44: Gehirn reift. Also die Reifung des Gehirns ist tatsächlich ein sehr wichtiger Prozess und damit

00:25:54: meint man, dass die Aktione, also jene Fortsätze der Gehirnzellen, die die Information von der

00:26:03: Zelle nach außen übertragen, dass diese Aktione mühelinisiert werden. Das heißt die werden von

00:26:09: anderen Zellen umwickelt und sie sind sozusagen isoliert und durch die Isolierung kann die Zelle

00:26:17: schneller Information übertragen. Also das nennt man Reifung. Also wenn die, wenn diese Aktione

00:26:25: mühelinisiert werden. Also mühelin ist eben diese Schicht rund um die Aktione. Und es ist total

00:26:34: interessant, dass die Mühelinisierung gewisse Gehirnregionen früher eintritt als in anderen

00:26:42: Gehirnregionen. Und die motorische Region, das heißt also jene Region, die unsere Körperbewegung

00:26:49: steuert, mühelinisiert eigentlich am besten bis zum fünften Lebensjahr. Das heißt du meinst

00:26:57: zum Beispiel die Finger beim Klavierspiel. Genau. Also wenn ich etwas lerne zwischen drei und fünf,

00:27:04: ist es so gut mühelinisiert, ist so gut sozusagen isoliert und die Impulseübertragung ist mehr

00:27:13: oder weniger perfekt. Deswegen sind diese ganzen Musikgenis, die man als solcher bezeichnet,

00:27:19: zum Beispiel Mozart. Mozart hat auch in seine frühen Kindheit begonnen. Genau. Aber ein wundervkind,

00:27:27: er wäre kein wundervkind geworden, wenn er der Sohn von einem Senna gewesen wäre. Das heißt also,

00:27:35: es war ein Dasteninstrument zu Hause und das Kind wurde sehr, sehr früh trainiert. Weil gewisse

00:27:43: Bewegungen, die lernst du nachher nicht mehr in dieser Perfektion, wie wenn du sie so früh

00:27:50: erwirbst. Und auch andere Musiker, zum Beispiel auch der Lang Lang, der jetzt ganz berühmt ist,

00:27:58: als Pianist, da hat auch mit drei Jahren begonnen. Also all das, was motorisch ist,

00:28:04: beim Musik spielen am besten idealerweise ab dem dritten Lebensjahr, sollte man lernen.

00:28:12: Man kann nachher auch noch ein sehr guter Musiker werden. Aber die Chance, dass man sozusagen zum

00:28:20: Virtusen wird, ist viel geringer, wenn man erst mit sieben, mit acht Jahren anfängt. Weil das

00:28:28: einfach das System sich schon ausgebaut hat und jetzt kann man nicht mehr so perfektionierte

00:28:35: Bewegungen einbauen. Und man schaut manchmal auf diese wundere Kinder hin und wieder kommt man

00:28:40: irgendein zwei-dreijähriges japanisches Kind unter, dass irgendein ganz schwieriges Rachmaninov-Stück

00:28:48: am Klavier spielt, also extrem komplex. Und man denkt sich, diese Händchen können das gar nicht

00:28:55: greifen. Aber die sind so schnell, die greifen es doch. Das ist das, was so faszinierend ist. Aber

00:29:03: Sie haben schon so gut trainiert, dass obwohl Sie eigentlich nicht die Breite hätten, um gewisse

00:29:12: Akkorde zu greifen, schaffen Sie es durch die Geschwindigkeit. Und das ist etwas, was total

00:29:18: spannend ist. Aber wie gesagt, die werden dann schon sehr bald zum Klavier gesetzt und dann lernen

00:29:26: Sie es auch wirklich so optimal. Ist es auch so, dass sich irgendwie so das Hörsystem verändert,

00:29:32: wenn ich ein Musikinstrument spiele? Ja, auch das Ohr lernt ganz genau hin zu hören. Also wie

00:29:40: lang eine Note ist. Aber man muss es auch spielen. Und wie lang sie ist und den Klang der Note zu erkennen

00:29:47: und ein guter Musiklehrer ist in der Lage, all diese Komponenten auch dem Kind oder den Menschen,

00:29:55: der lernt, verstehen zu lassen und sie auch herauszuholen. Weil ich kann natürlich so wie ich

00:30:01: zum Beispiel spiele. Ich spiele schon ein Stück. Nur wie ist die Frage. Also ich spiele sehr unsauber.

00:30:09: Aber es hört sich für mich so okay an. Deswegen habe ich irgendwann aufgehört, weil ich mir gedacht

00:30:17: habe, das ist alles nur Alibi-Aktion. Aber man müsste ganz exakt spielen. Und damit man exakt spielt,

00:30:26: muss man es auch exakt hinhören. Und natürlich trainiert man die auditorische Rinde, also die

00:30:37: Hörrinde zum Erkennen von Feinheiten entstehen natürlich auch wieder Netzwerke, die sehr

00:30:43: leistungsfähig sind. Und je öfter man es macht, umso besser wird es. Auch dieses absolute Gehör,

00:30:50: von dem man spricht, viele Musiker haben das. Ich kenne sogar jemanden, den Luca de Marchi.

00:30:58: Was ist ein absolutes Gehör? Ja, das absolute Gehör ist ein Gehör, das viel mehr hört als das normale Gehör.

00:31:07: Und warum Menschen das haben, dass kann genetische Gründe haben. Aber es kann auch daran liegen,

00:31:14: dass das Kind sehr, sehr bald vertraut wird mit feinen Unterschieden. Und man kann es auch

00:31:22: halbwegs trainieren. Aber natürlich, wenn man absolut keine Gene dafür hat, dann kann man es

00:31:30: auch nicht trainieren. Aber wenn man schon mit einem guten Gehör auf die Welt kommt und man hat

00:31:35: ein frühkindliches Training, dann kann es sein, dass man auch das absolute Gehör hat. Ich kenne

00:31:41: jemanden, der das hat. Und er hat mir ein Stück vorgespielt am Klavier, weil er ist Professor in

00:31:46: Oslo an der Musikhochschule. Er ist ein ehemaliger Kollege von mir, Studienkollege in Salzvogel,

00:31:53: Italiener, der Luca de Marchi. Und wir sind seit der Studienzeit befreundet und ich habe ihn auch

00:32:00: vor zwei Jahren in Oslo besucht. Wir haben uns auch immer wieder all diese Jahre da oder dort getroffen,

00:32:05: wo er gespielt hat. Er spielt Klavier, er dirigiert aber auch. Da war auch oft bei dem Regenzer

00:32:11: Festspielen dirigent. Und er hat mir am Klavier so ganz kurze Sequenzen gespielt,

00:32:19: verschieden gespielt und er gesagt, hörst den Unterschied. Und du? Nein, ich habe kein absolutes

00:32:25: Gehör. Und er hat aber auch sehr, sehr bald mit Musik begonnen in seiner Kindheit und ein ganzes

00:32:33: Leben. Er spielt seine Frau, er ist auch Opensängerin, das heißt auch privat. Er ist Musik allgegenwärtig

00:32:45: bei ihnen und das ist auch eine Trainingssache. Also Musik wirklich top für das Gehirn, aus beiden

00:32:51: Sichten, also als Konsument und auch als Musiker, als Musikerin. Wir beide gründen eine Band, wenn

00:32:59: du in der Pension bist, du fix Klavier. Ich muss mir noch ein Musikinstrument suchen, damit wir

00:33:04: gemeinsam Netzwerke aufbauen. Ja, aber ich würde sagen Geige. Wieso nicht? Das ist cool. Ich finde

00:33:11: schon so schön. Ja, ich überlege noch. Ich überlege. Also du siehst mit Cello, dann Cello,

00:33:18: Klavier und Cello. Vielleicht gewinnen wir ja noch mehr für unsere Band. Mach mal eine große Band.

00:33:24: Du willst Triangels spielen oder wie? Einmal drauf. Es beißt, es wäre cool. Ich schau dich an, wenn du

00:33:35: dann drauf pinkt und dann ist sie schon dabei bei der Band. Das Engagement ist enorm. Nein, das

00:33:42: ist immer längermos. Nur mit Triangeln werde ich nicht viele Netzwerke aufbauen. Ja doch, also wenn

00:33:48: du es gut spielst, warum nicht? Aber gut spielen, nicht so ein bisschen. Ja, jetzt bleiben wir noch

00:33:54: bei den Podcasts. Wir sagen vielen Dank fürs Zuhören heute mit mehr Musik, mehr Abwechslung in dieser

00:34:01: Podcastfolge und wir freuen uns über sehr gute Bewertungen, über Teilen und auch mündig

00:34:10: empfehlen. Gehirn einfach erklärt.

00:34:13: SWR 2021

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