#47: Urlaub fürs Gehirn - Richtig Runterkommen und Erholen
Shownotes
Urlaub und die Erholung setzt oft nicht sofort ein. Was braucht das Gehirn um wirklich Runterzufahren? Die funktioniert echte Erholung aus neurowissenschaftlicher Sicht und welche Rolle spielen die verschiedensten Hormone und digitales Detox?
In dieser Folge geht es um echte Erholung und mehr Leichtigkeit.
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00:00:00: Gehirn einfacher Klärz. Der Podcast für alle mit Köpfchen.
00:00:06: Herzlich willkommen, schön, dass ihr mit dabei seid. Mein Name ist Katrin Wachauer.
00:00:10: Mein Name ist Manuela Matschadania und ich bin Neurowissenschaftlerin.
00:00:13: Ich bin Moderatorin.
00:00:15: Ich bin die Insiderin.
00:00:16: Ich bin die Allzeiterin.
00:00:18: Gut.
00:00:19: Du bist Autorin.
00:00:20: Bist du auch Autorin?
00:00:21: Ich bin jetzt auch Autorin.
00:00:22: Du hast den Buch geschrieben.
00:00:24: Hast du es geschrieben oder schreibst du nach?
00:00:27: Ja, es ist mehr oder weniger fertig.
00:00:29: Wie heißt überhaupt das Buch?
00:00:31: Das Buch heißt Beziehungen einfacher Klärz, weil ja unser Podcast Gehirn einfacher Klärz heißt.
00:00:41: Beziehungen einfacher Klärz zwischen menschlichen Beziehungen, wir haben schon mal darüber gesprochen.
00:00:45: Aber aus welcher Perspektive?
00:00:48: Ich meine, ist das jetzt ein psychologisches Buch, dass du...
00:00:51: Es ist eigentlich ein wissenschaftliches Buch.
00:00:53: Es ist so etwas zwischen einem Sachbuch und einem Ratgeber.
00:01:00: Das heißt, kann man da drinnen lesen, warum es in zwischenmenschlichen Beziehungen funktioniert?
00:01:09: Ja, auch, aber es geht nicht nur um intime Beziehungen, sondern auch um Freundschaft, Arbeitsbeziehungen, Familie, auch die Beziehung zu KI.
00:01:18: Ach so?
00:01:19: Ja, hast du Chatchi-Bidi auf deinem Handy?
00:01:21: Sicher, ja.
00:01:22: Aber ich führe keine Beziehung mit Chatchi-Bidi, das ist ja sozusagen meine billige Arbeitskraft, die mir Dinge raussuchte, die ich brauche.
00:01:32: Ist deine billige Arbeitskraft, ist dein Psychiuterabort, ist dein Freund, ist dein Unterstützer?
00:01:38: Ich schreibe so viel mit Chat als Beziehungspartner sozusagen.
00:01:46: Ich kenne ganz viele, die mittlerweile wirklich Chatchi-Bidi auch privat nutzen, um zu schreiben, hey, ich habe heute Kopfhäe, was kann ich tun, ich bin heute nicht gut drauf, was kann ich machen?
00:01:56: Ja, ist spannend, ist ein Thema in diesem Buch, ein Kapitel und...
00:02:00: Wie viele Kapitel hat das Buch?
00:02:02: Ich glaube, es sind acht Kapitel, große Kapitel.
00:02:05: Wie lange ist es geworden?
00:02:06: Ich glaube, es werden so 180 Buchsaten.
00:02:09: Das ist aber nicht wenig.
00:02:11: Ja, und es wird jetzt gerade elektoriert.
00:02:14: Und ab wann können wir es...
00:02:16: Ja, das weiß ich nicht, du bist eine Expertin, wie lange du es dauert vom Lektorieren, bis es dann wirklich da ist.
00:02:21: Vom Lektorieren, also mein Buch ist vom Lektorat der letzten Wochen gekommen.
00:02:27: Ich habe das Manuskript noch einmal korrigiert und gelesen und noch ein paar Kleinigkeiten geändert.
00:02:35: Und jetzt geht es ins Layout und meines kommt erscheint, glaube ich, ich weiß jetzt immer genau, aber ich glaube am 20. September.
00:02:41: Sind Kochbuch?
00:02:43: Ja.
00:02:44: Aber das bespreche ich mal ein anderes Mal, aber du hast mich jetzt gefragt.
00:02:47: Genau, okay, also es dauert dann einfach, diese ganze Prozesse zieht sich einfach.
00:02:50: Das heißt, wir erscheinen fast Geld.
00:02:52: Ja, wir erscheinen gleichzeitig.
00:02:54: Na, ist das romantisch.
00:02:55: Ja, sehr.
00:02:57: Hast du auch die Beziehungen zwischen zwei Bruttkasten drinnen?
00:03:00: Nein, das ist nicht drinnen, aber schaue ich ein ganzes Buch.
00:03:02: Dann schreibst du ein eigenes Buch.
00:03:04: Ja, es ist spannend, irgendwie so ein großes Ziel einmal ein Buch zu schreiben.
00:03:08: Ich war jetzt auch gerade im Urlaub auf Greta mit einer Freundin und habe das auch.
00:03:13: Es hat ein bisschen geschrieben.
00:03:15: Das war irgendwie schön, so beim Pool sitzen und ein bisschen schreiben und beim Meer sitzen und ein bisschen schreiben und schauen.
00:03:20: Und wir wollen heute über den Urlaub sprechen.
00:03:23: Ja?
00:03:24: Ja, ist ein tolles Thema.
00:03:25: Urlaub und Gehirn?
00:03:26: Urlaub und Gehirn.
00:03:27: Und es ist ja trotzdem so, jetzt wird er trotzdem im Urlaub ein bisschen an meinem Buch gearbeitet, aber es hat Spaß gemacht.
00:03:32: Aber es fällt ja generell, es fällt auch mir extrem schwer, im Urlaub irgendwie so runterzukommen und abzuschalten.
00:03:39: Warum ist das so?
00:03:40: Es kommt darauf an, früher sind die Leute in den Urlaub gefahren, da waren sie gleich vier Wochen weg.
00:03:47: Und dann haben sie einfach diesen Erholungseffekt verspürt.
00:03:51: Und jetzt definieren wir Urlaub oft als sehr kurze Zeit.
00:03:56: Ich habe mit einer Freundin dieser Woche gesprochen und sie war in New York von Mittwoch bis Montag.
00:04:06: Da war ich auch schon.
00:04:07: Die Urretur. Also Linz, New York, Linz, Mittwoch bis Montag.
00:04:13: Will ich sagen, es ist schon lang.
00:04:15: Aha, okay.
00:04:16: Also man versteht oft unter Urlaub eine einwöchige Phase.
00:04:21: Und man wundert sich, warum man nicht runterkommt, warum der ganze Alltag mitgeht und eine noch eigentlich fünf Tage verfolgt,
00:04:32: bis man dann wieder Koffer packt und wieder nach Hause kommt, wo der Alltag wieder ist.
00:04:38: Naja, es ist so, dass wir in unserem Alltag praktisch Muster aufgebaut haben,
00:04:46: nach denen wir vorgehen, die sind auch im Gehirn, zum Beispiel Musterarbeit, Musteralltags, Tätigkeiten,
00:04:54: sei es ja, dass wir Ordnung machen, Waschmaschine anwerfen und so.
00:04:58: Dann haben wir die Muster der Wahrnehmung von dem, was draußen passiert auf der Welt.
00:05:03: Ja, gibt es einen Krieg, gibt es noch einen Krieg und noch einen Krieg.
00:05:06: Und diese ganze Muster sind im Gehirn und das Gehirn verarbeitet sich ständig.
00:05:13: Weil wir müssen ja diese Dinge machen.
00:05:14: Wir müssen jeden Tag in die Arbeit gehen und auch schauen, dass wir im Kühlschrank etwas haben
00:05:20: und vielleicht was kochen oder ins Fitnessstudio gehen und diese ganzen Sachen sind Muster, die aktiv sind ein ganzes Jahr.
00:05:27: Und dann heißt es, jetzt runter von den Muster weg von zu Hause, fliege ich eine Woche nach, wo warst du in Kreta?
00:05:36: Kreta, ja.
00:05:37: Kann ich nicht am ersten Tag komplett weg sein, weil diese Muster alle im Gehirn aktiv sind
00:05:42: und ich werde am ersten, zweiten, dritten, vierten Tag noch ein Zuhause denken, ob ich die Bewässerung im Garten ja eingeschaltet habe,
00:05:50: ob sie sich einschaltet und so und dieses runterkommen ist einfach nicht gegeben, nicht so einfach.
00:05:57: Also diese Muster helfen uns vermutlich im Alltag normalerweise, aber im Urlaub bekomme ich los von diesen Mustern.
00:06:04: Gibt es irgendwie Tipps, Tricks von dir?
00:06:06: Tricks, Tricks für die Tricks.
00:06:11: Tipps und Tricks für die Tricks.
00:06:16: Es kommt auch darauf an, welchen Stresslevel wir haben im Alltag.
00:06:21: Wenn wir sehr, sehr gestresst sind, haben wir einen hohen Spiegel an Stress, Hormon, Cortisol.
00:06:28: Und das bewirkt, dass unser ganzes System in einer Art Alarmbereitschaft immer ist.
00:06:38: Je mehr psychosoziale Stress da ist, umso länger dauert.
00:06:44: Denn dieser psychosoziale Stress ist immer verbunden mit emotionalen Reaktionen, die aufgrund von Situationen entstehen.
00:06:56: Wir haben einen Streit in der Arbeit mit einem Kollegen, einer Kollegin oder jemand hat uns das Auto angefahren.
00:07:03: Am Parkplatz sind jetzt 3000 Euro Schaden.
00:07:07: Wir haben all diese Dinge, die uns stressen und das ist alles Cortisol.
00:07:13: Dieser Cortisol-Spiegel würde sich normalisieren, wenn diese Dinge nicht mehr da wären.
00:07:21: Wenn wir aber eine Woche unterwegs sind, ist es sehr schwer, den Cortisol-Spiegel innerhalb von einer Woche zu reduzieren.
00:07:28: Im Wissen, dass zu Hause der Kollege wartet, der uns das Leben schwer macht.
00:07:33: Oder dass vielleicht derjenige, der uns das Auto günstig reparieren würde, keine Zeit hat.
00:07:39: Also muss man es deurer reparieren lassen und all diese Dinge.
00:07:42: Es ist sehr schwer zu sagen, wie lange jemand braucht, um runterzukommen.
00:07:48: Das hat mit diesen vielen Faktoren zu tun.
00:07:51: Es gibt Leute zum Beispiel, sie legen sich ins Bett und können sofort schlafen, unabhängig vom Stress, den sie am Tag gehabt haben.
00:07:58: Ich bin neidisch.
00:07:59: Ich bin auch sehr neidisch, ich gehöre nicht zu denen.
00:08:02: Ich gehe ins Bett, es kann schon sein, dass ich sehr müder bin, dass der Tag sehr anstrengend war und ich schlafe sofort ein.
00:08:09: Aber dann weckt mich mein Hypokampus um drei Uhr in der Früh.
00:08:12: Das ist eine Zeit, wo er mich immer weckt, wenn ich Probleme wälzen soll.
00:08:17: Und dann präsentiert es mir ein Problem 1 bis 5 im Radel.
00:08:22: Und wenn ich mit 5 fertig bin, beginnt er wieder mit 1.
00:08:25: Es ist sehr, sehr schwer zu sagen, bis dieser Erholungsmodus sich einschaltet.
00:08:33: Kann man da trotzdem irgendwas tun, so zum Beispiel so Handy weg, keine Nachrichten konsumieren, keine Arbeitsmails konsumieren,
00:08:40: die Freunde mal Freunde lassen in Oberösterreich und dann mal, danke, jetzt bin ich meinem Offline-Modus einfach so.
00:08:46: Wenn es möglich ist, auf jeden Fall.
00:08:49: Was ich jetzt beobachte, sehr viel beobachte, ich war jetzt in mehreren Ländern in den letzten Monaten
00:08:56: und ich war viel auf Flughäfen, ich war viel in Zügen, also ich habe mich sehr viel bewegt.
00:09:02: Und ich habe schon auch Fotos gemacht von diesen Leuten.
00:09:05: An jeder Bushaltestelle stehen 20 Leute und 20 Leute schauen ins Handy.
00:09:10: Und in jedem Flieger, also vor dem Fliegen besser gesagt, nicht im Flieger, sondern draußen,
00:09:17: wenn man einsteigt, da hat jeder ein Handy in der Hand und viele fliegen in den Urlaub.
00:09:24: Das heißt, es ist fast nicht möglich, zum Beispiel ein Handydetox zu betreiben.
00:09:29: Aber wenn man fühlt sich nackt ohne Handy, kennst du auch von dir oder das kenn ich auch von mir?
00:09:33: Wenn du dein Handy jetzt nicht da hast, dann wird man nervös.
00:09:36: Auf jeden Fall. Also ich war in den USA jetzt zweimal und das erste Mal habe ich es nicht geschafft,
00:09:44: diese E-Seam zu installieren. Also da muss man sich auch ein bisschen beschäftigen,
00:09:50: in welcher Schieber man da bewegt und ich hatte nicht die Zeit.
00:09:53: Also habe ich zwar die E-Seam gekauft, aber ich habe sie nicht installieren können, warum auch immer.
00:09:58: Und ich hatte in den USA beim ersten Aufenthalt so gut wie kein Handy, wie ich unterwegs war.
00:10:05: Und wie ist es dir gegangen?
00:10:06: Eigentlich war ich froh, dass ich am Abend wieder in das Hotel gekommen bin.
00:10:11: Ich meine, auf der Konferenz hast du einen WLAN und da kannst du immer reinschauen,
00:10:15: aber nachdem ich so viel Geld reinsetze, um auf die Konferenzen zu fliegen, also aus eigener Tasche,
00:10:22: pass ich auch auf und gehe wirklich in die Vorträge und höre den Vorträgen zu.
00:10:27: Also ich konsumiere tagsüber fast kein Netz, also kein Internet.
00:10:32: Und am Abend, wenn ich in das Hotel gekommen bin, habe ich dann, was ich, 20 Uhr zur App Mitteilung,
00:10:38: also 20 Kontaktaufnahmen und so. Und dann habe ich mich wieder in meiner Komfortzone gefühlt.
00:10:46: Aber kein Mensch hält es noch aus. Wir sind ziemlich süchtig nach dem Handy.
00:10:52: Und wir müssen also bei mir so, wenn ich manchmal so längere Workshops halte
00:10:58: oder so wie jetzt Tage, wie jetzt, dass ich den halben Tag irgendetwas mache,
00:11:04: wo ich nicht ins Ende schauen kann, bin ich echt froh, weil ich habe eigentlich wenig verpasst.
00:11:11: Ja, aber man hatte diese Angst, man verpasst was.
00:11:13: Wobei im Urlaub denke ich mir immer, ich kann jetzt nichts verpassen
00:11:17: und ich darf da jetzt alles verpassen, was passiert, weil ich habe jetzt keine Verpflichtungen.
00:11:21: Richtig.
00:11:22: Ja, ich sollte keine Verpflichtungen haben, wenn ich schon auf Urlaub bin.
00:11:25: Genau. Und so ist ja trotzdem, wenn man das Handy dabei hat, es fühlt sich ein bisschen nach Arbeit an,
00:11:31: weil das ganz normale Leben da weiter läuft.
00:11:34: Ich schaue immer, schon jeden Tag rein in meine berufliche Gemäß.
00:11:38: Das mache ich gar nicht.
00:11:39: Und manchmal beantworte ich das auch ganz schnell, sage ich, ich bin gerade auf Urlaub,
00:11:44: aber ich melde mich, wenn ich zurück bin.
00:11:46: Und es ist so, ich stelle kein Responder ein, weil ich kriege schon so viel Spam.
00:11:55: Also ich kriege am Tag sicher 15 bis 20 Spam-Mays und wenn die eine Antwort kriegen, dann kriege
00:12:04: ich vielleicht demnächst 200 Spams am Tag, wenn die mitkriegen, die das die E-Mail gibt.
00:12:09: Deswegen habe ich keinen Responder und ich tue tatsächlich auch in meine Urlaubszeit
00:12:15: reinschauen.
00:12:16: Es ist nicht gut, es ist nicht gut zum runterkommen, es ist auch nicht gut, dass man ständig Instagram
00:12:22: oder Facebook oder TikTok oder weiss, was man sich welche Medien anschaut, weil man einfach
00:12:28: nie wirklich abschaltet und dieses Abschalten ist im Gehirn, dass das sogenannte Default-Mod-Netzwerk,
00:12:38: also das Ruhemodus-Netzwerk, längere Phasen hat.
00:12:42: Wir haben immer dieses biphasische, wir haben schon ein paar Podcasts gehabt, also das ist
00:12:50: hin und her.
00:12:51: Genau.
00:12:52: Richtig.
00:12:53: Also wir haben einmal gesprochen darüber, dass das Gehirn kleine Netzwerke hat und
00:12:57: mittlere und große und ganz große und zwei ganz große Netzwerke, die unsere Aufmerksamkeit
00:13:04: und unsere, sagen wir, Ruhephasen, aber in der Wachphase alternieren, die sind zum einen
00:13:13: das Ruhemodus-Netzwerk, auch Default-Mod-Network genannt und das Aufmerksamkeits-Netzwerk.
00:13:23: Also wenn wir aufmerksam etwas tun, sei es auch nur, dass wir Instagram scrollen, sind
00:13:29: wir in diesem Aufmerksamkeits-Netzwerk drinnen.
00:13:31: Das andere ist, zum Beispiel, wenn wir am Strand liegen und einfach nur ins Universum schauen,
00:13:39: nur ins Meer, ins Wasser und wenn wir schaffen, einfach so ins Wasser zu schauen und in dieses
00:13:48: Tag träumen zu kommen, das ist die wahre Erholung, dass wir einfach wegkommen vom Aufmerksamkeits-Netzwerk
00:13:57: und die zwei alternieren sich zwar, aber wenn ich sozusagen künstlich ständig in irgendeine
00:14:07: App reinschaue, kann das Default-Mod-Netzwerk diese Ruhephasen gar nicht einbauen, weil
00:14:13: das haben wir zum Beispiel, wenn wir arbeiten, das hat jeder schon beobachtet, man sitzt
00:14:17: am Bildschirm, man schreibt etwas und man ist fokussiert auf etwas und denkt an etwas
00:14:22: und dann startet man nur in den Bildschirm und man denkt an nichts.
00:14:29: Aber während man an nichts denkt, kommen oft die guten Ideen.
00:14:33: Ja, genau.
00:14:34: Und das ist eben dieses Default-Mod-Netzwerk, dass die fokussierte Aufmerksamkeit ablöst,
00:14:41: uns entspannen lässt, das ist ganz normal, das ist so passiert und wir sollten eigentlich
00:14:47: in den Entspannungsphasen, wenn wir auf Urlaub gehen, das Aufmerksamkeits-Netzwerk ein bisschen
00:14:55: entlasten, weil das ist das, was diese ganzen Muster bedient, Muster Angst vor dem Krieg,
00:15:02: Muster Angst vor dem Kollegen, Muster, wer weiß, was die Reparatur des Autos kostet
00:15:10: und, und, und, dieses Aufmerksamkeits-Netzwerk ist notwendig dafür, dass wir gut durchs
00:15:16: Leben kommen, aber es muss sich auch ablösen lassen vom Ruhemodus-Netzwerk.
00:15:23: Okay, das ist ganz wichtig für unser Gehirn, dass das Pause hat.
00:15:29: Extrem wichtig und es ist auch für unsere Kreativität oft wichtig, weil, weil, wenn
00:15:34: du so in, in den Bildschirm startest und dann gar nicht daran denkst, was du da schreibst,
00:15:40: dann kommen dir aber gute Ideen, die du eigentlich gar nicht fokussiert gedacht hättest.
00:15:46: Ja, aber wir haben das schon mal darüber gesprochen in einer Folge, die besten Ideen
00:15:50: habe ich ja immer, wenn ich laufen bin.
00:15:52: Genau.
00:15:53: Und zack, und dann komme ich so ins Tagdräumen beim Laufen.
00:15:56: Genau.
00:15:57: Das heißt ja eigentlich auch so ein aktiv Urlaub, wir haben auch schon eine Folge darüber
00:16:00: gemacht, ein bewegter Urlaub, ist ja idealer, also jetzt einfach ein Strandurlaub und einfach
00:16:06: am Strand liegen und faul sein und nichts tun.
00:16:08: Naja, wenn ich am Faul, wenn ich faul am Strand liege und, und kann es sein, dass ich mehr
00:16:17: Zeit habe um meine Sorgen zu wälzen, ja, und dieses Liegen, wenn ich zum Beispiel nicht
00:16:23: schlafen kann, wenn ich mich nicht wirklich entspannen kann und das ist zum Beispiel eine
00:16:27: Art von Urlaube, die ich nie praktiziert habe, weil ich nicht der Typ bin, der sich hinlegt
00:16:32: und schläft oder in der Sonne röstet oder sowas, sondern wenn ich da keine Aufgabe habe,
00:16:40: dann kommen mir eben all diese Gedanken, die ich, oder die Probleme, die ich zu Hause
00:16:44: nicht lösen konnte, weil ich noch keine Zeit dazu hatte.
00:16:47: Also für mich ist viel besser ein bewegter Urlaub, ein bewegter Urlaub, weil ich dann
00:16:52: mit dieser Tätigkeit beschäftigt bin und ich eben auch in diesen Flo komme, ja, in
00:16:58: dieses Tag träumen und das entlastet tatsächlich dann jene Bereiche des Gehirns, die bei mir
00:17:04: immer dahin rattern und mein Leben auch dadurch schwerer machen.
00:17:08: Also ich war jetzt auf Kreta und da habe ich eine ganz gute Kombination eigentlich für
00:17:13: mich entdeckt, ja, aus so an meinem Buch arbeiten, dann trainieren, gehen, ohne Stress, ohne
00:17:20: Zeitdruck, ohne Termine, solange ich will, was ich will, meistens war ich sogar im Fitnessstudio
00:17:26: dort.
00:17:27: Im Modell?
00:17:28: Ja, im Hotel, es war ein sehr schönes Hotel, ja, und dann nichts tun, selbst ein Buch lesen,
00:17:35: gut essen und das hat mir eher sich nicht gut getan, also es war ein richtig erholsamer
00:17:40: Urlaub, obwohl ich jeden Tag sporteln war und jeden Tag ein bisschen was gemacht habe,
00:17:45: aber trotzdem auch dieser, kein Zeitdruck, kein Stress, keine Termine und genau das tun,
00:17:53: was man will.
00:17:54: Richtig.
00:17:55: Das ist etwas, was ganz viele Menschen inklusive, Manuela Manchadorne, nicht machen, es wäre
00:18:06: gut, wenn man nicht immer alles organisiert in einem Urlaub, dass man sagt, ich habe jetzt
00:18:13: Zeit zum Nichtstun, weil dieses Nichtstun ist eben sehr heilsam auch, weil auch im Urlaub
00:18:24: nehmen sich, ich meine, ich gehöre zu denen, das will ich noch sehen und das andere will
00:18:29: ich besichtigen und wenn ich Urlaub zum Beispiel immer Ostertal mache, ist es auch so, also
00:18:35: ich fahre nächste Woche nach Italien, jetzt haben sich Zickfreunde gemeldet.
00:18:41: Schöne Stress.
00:18:42: Ja, genau, kommst vorbei, gehen wir essen.
00:18:45: Ah, nur ein Getränk da, oder ein Essen da.
00:18:48: Wohnst bei mir und dieses Wohnst bei mir, wir haben E-Platz, du hast dir eine eigene
00:18:53: Wohnung, ja, aber ich muss mich dann mit ihnen beschäftigen und ich muss sie auch sozusagen
00:18:58: in all ihren Fragen und so weiter bedienen und Anführungszeichen, das ist für mich dann
00:19:04: nicht mehr erholsam, für mich ist erholsam, dass ich gar keinen Termin habe bis auf das,
00:19:09: dass ich meine Schwester vielleicht einmal, zweimal treffe, ja, aber obwohl ich so gerne
00:19:15: die Freunde treffen würde, aber in der kurzen Zeit ist es so, dass für mich das auch wieder
00:19:22: nicht erholsam ist.
00:19:23: Ja, du, das kannst du alles noch lesen, dann in meinen Buchbeziehungen einfach erklärt,
00:19:27: das ist ein Nein zu deinen Freunden, aber ein Ja zu dir selbst.
00:19:31: Ah, sehr interessant.
00:19:32: Ja, aber erst kriege ich eine, kenne ich ein Exemplar mit persönlicher Widmung.
00:19:38: Ja, aber das ist ja das Schöne, oder ich, mir geht es immer gut, wenn ich irgendwas
00:19:42: absack und das ist wirklich dann also ein Ja zu dir selbst und du machst das, was dir gut
00:19:46: tut.
00:19:47: Ja, das haben wir eigentlich zu wenig gelernt, würde ich sagen, also egal mit wem ich spreche,
00:19:53: manchmal muss man auch ein bisschen lügen und Anführungszeichen, wenn man sich zurückziehen
00:19:59: muss.
00:20:00: Ja, ich muss das auch manchmal machen, weil ich einfach so viel um die Ohren habe, zum
00:20:04: Beispiel auch dieses letzte halbe Jahr, habe ich unendlich viel geschrieben, Fachartikeln
00:20:09: und diese Augen schon an der Substanz und dann auch das neue Buch und dann auch die Fotos
00:20:15: fürs neue Buch, ja, weil ich sehr viel selbst fotografiert habe und dann auch der Sport
00:20:21: und dann auch das und dies und jenes und dann sagen die Leute, du hast nie Zeit.
00:20:25: Soge ich aber, ich habe heute gearbeitet von halb acht an der Früh bis 18 Uhr.
00:20:30: Das verstehen manche einfach auch nicht.
00:20:32: Genau, und ich bin dann auch noch ins Fitnessstudio gegangen nach 18 Uhr und jetzt würden sie
00:20:36: sich erwarten, dass ich dann sage, ja, dann komme ich auch noch am Abend vorbei, oder
00:20:41: kommt ihr vorbei, aber dann hat mein Tag gedauert, wieviel Stunden, 18 Stunden, also das geht
00:20:47: nicht.
00:20:48: Du hast ein schlechtes Gewissen und denk mir, hey, ich stehe auch vom Sex, dann arbeite
00:20:52: ich, dann mache ich ein Podcast, dann schreibe ich an meinem Buch, dann gehe ich ins Hit-Training,
00:20:56: das sind aber Dinge, die ich machen will für mich und dann, wenn sich dann noch eine Freundin
00:21:00: meldet, sage ich, kann nicht mehr.
00:21:02: Ja, geht heute nicht.
00:21:03: Es geht heute nicht, sagt sie, was, warum.
00:21:06: Ja, genau.
00:21:07: Und denke ich mir, ja, aber ich muss nicht.
00:21:10: Ja, also je nachdem, wie sich die Menschen das Leben organisieren, wie sie es gestalten
00:21:15: wollen, bei manchen geht das spontaner Vorbeikommen immer, bei mir geht es nie, weil ich einfach
00:21:24: so eingedagtet bin und es ist für mich nicht schlimm, so eingedagtet zu sein, weil anderer
00:21:29: Seite schaffe ich viele Dinge, die mich interessieren.
00:21:32: Ja.
00:21:33: Aber ja, also Urlaub, grundsätzlich, wenn man Urlaub hat, sollte man tatsächlich versuchen
00:21:40: abzuschalten, weil sonst ist der Cortisol-Level immer sehr hoch und man tut sich nichts Gutes.
00:21:50: Also praktisch wäre gut, wenn man das Handy nur eine Viertelstunde am Tag einschaltet,
00:21:56: um zu sehen, was los ist.
00:21:58: Ja, ist die Welt eh nicht untergegangen.
00:22:00: Genau.
00:22:01: Ohne mir.
00:22:02: Genau.
00:22:03: Und viele machen es noch, aber die meisten nicht, vielleicht doch ein Buch lesen, vielleicht
00:22:09: doch dein Buch lesen.
00:22:10: Ich habe jetzt so tolle Bücher gelesen.
00:22:12: Ja, genau.
00:22:13: Das Buch lesen ist leider Gottes jetzt immer mehr unter.
00:22:17: Schon?
00:22:18: Glaubst du schon?
00:22:19: Ich glaube schon, dass es wieder kommt.
00:22:20: Ich hoffe es.
00:22:21: Ja, weil auch für mich ist es sehr erholsam, ich habe jetzt am Nachttisch habe ich ein
00:22:27: Buch über Heilpflanzen und wenn ich jetzt ...
00:22:30: Das ist ja wieder Wissen, oder?
00:22:32: Ja, aber ich schlafe dann ein und denke, ah, diese Pflanze muss ich suchen, weil die muss
00:22:37: ich in diese Spitzwegerichte, in jeder Ritze wegstehen und da denke ich immer, ah, das
00:22:44: muss ich jetzt suchen und ich habe aber was für mein Leben getan und sonst, wenn ich
00:22:50: nur auf Instagram scrolle, habe ich nur Zeit verloren, weil für mein Leben lerne ich da
00:22:54: drinnen nichts und es ist auch nicht zur Entspannung, höchstens, dass ich zum 125.
00:23:00: Mal ein Katzenvideo präsentiert bekomme.
00:23:02: Ja, ich habe jetzt auch ein gutes Buch, das ist kein so Wissensbuch, das ist einfach,
00:23:09: das heißt von Fizek, "Horodate".
00:23:12: Bildest du dich weiter fürs nächste Buch, das du über ...
00:23:16: Ich war Horodate, scheiße.
00:23:19: Nein.
00:23:20: Na gut, ja, ich habe gesagt, unser Takt ist vorbei, das war unsere Folge zum Thema Urlaub
00:23:29: und Abschalten und das Gehirn.
00:23:31: Und viele fahren ja jetzt in den Urlaub, Sammau, Ferien, Eglor.
00:23:35: Ja, wir wünschen allen schönen Urlaubstage, erholen es auch mehr.
00:23:39: Einholen, genau.
00:23:40: Viel Spaß mit dem Buch und mit dem Podcast.
00:23:42: Ja, und wir freuen uns immer über gute Bewertungen, auch im Urlaub.
00:23:47: Auch im Urlaub.
00:23:48: Vielen Dank.
00:23:49: Danke fürs Zuhören.
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